Im Rahmen einer ersten Phase des von den USA vorangetriebenen Friedensplans muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Handelt es sich bei den nun überstellten sterblichen Überresten tatsächlich um eine tote Geisel, verbleiben noch zwölf Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Die Islamistenorganisation hat bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
Hamas übergibt Leichen nur schleppend
Die Hamas übergibt die sterblichen Überreste nur schleppend. Sie begründet das damit, dass es für sie schwierig sei, die Toten zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien. Eine Sprecherin der israelischen Regierung nannte dies eine Lüge. Israel wisse, dass die Hamas die sterblichen Überreste finden könne. Zuletzt waren am vergangenen Dienstag zwei Leichen von Geiseln übergeben worden.
Trump macht Druck
Auch das Forum der Geiselfamilien betonte in einer Mitteilung auf der Plattform X, die Hamas wisse ganz genau, "wo jede einzelne der getöteten Geiseln festgehalten wird." Die Familien appellierten an die Regierungen Israels und der USA sowie an die Vermittler der Waffenruhe, nicht zur Umsetzung der nächsten Phase des US-Friedensplans überzugehen, bis alle Geiseln an Israel übergeben seien. Ein genauer Fahrplan für die nächste Phase steht bisher nicht fest.
US-Präsident Donald Trump hatte am Samstag den Druck auf die Hamas erhöht, die verbleibenden toten Geiseln schnell auszuhändigen. Seine Zusage, dass beide Seiten des Waffenruhe-Abkommens fair behandelten, gelte nur, wenn sie ihren Verpflichtungen nachkämen, mahnte Trump. "Mal sehen, was sie in den nächsten 48 Stunden tun werden. Ich beobachte das sehr genau", schrieb er auf Truth Social. Einige israelischen Medien interpretierten dies als Frist, die an diesem Montag auslaufe.
(APA/dpa)
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