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Totaler Triumph

Stephan Eberharter hat sich am Donnerstag mit einem Sieg im Super G in Kvitfjell zum Gesamtweltcupsieger der Saison 2002/2003 gekrönt. | Reaktionen

Da sein Konkurrent in der Super G-Spezialwertung, der Liechtensteiner Marco Büchel, nur auf den 17. Platz fuhr, geht auch die kleine Kristallkugel für diese Disziplin an den Zillertaler, der sich bereits am Mittwoch die Kugel für die Abfahrts-Wertung abholte.

Nach seinem insgesamt 25. Weltcup-Sieg liegt der 33-jährige Tiroler vor den noch ausstehenden zwei Rennen (Riesentorlauf und Slalom) uneinholbar vor seinem Herausforderer Bode Miller in Führung. Der US- Boy ging im Super G als 20. leer aus. Tages-Zweiter hinter dem wieder einmal alles überstrahlenden “Steff” wurde der Norweger Lasse Kjus 41 Hundertstel-Sekunden hinter dem regierenden Super G-Weltmeister, zwei Hundertstel dahinter sicherte sich auch der ÖSV-Newcomer Hannes Reichelt einen Stockerlplatz. Für Hannes Trinkl gab es mit einem fünften Platz ein erfreuliches Resultat, Hans Knauss wurde Neunter. Auf den Plätzen elf bis 15 folgen Benni Raich, Christoph Gruber, Werner Franz, Michael Walchhofer und Josef Strobl.

“Wenn man anschaut was er jetzt alles gewonnen hat, wird die Luft nach oben hin schon sehr sehr dünn”, verneigte sich ÖSV-Herrenchf Toni Giger vor seiner Nummer eins und verpasste Eberharter eine Auszeichnung, die es sonst nur für allerfeinsten Bordeaux-Wein gibt: “Premier Grand Crue”, so Wein-Liebhaber Giger. “Dass Stephan gerade unter Druck seine Leistung bringt und mit Siegen aufwartet, das zeichnet ihn besonders aus. Er gehört für mich zu den Allergrößten.” Zwölf Jahre nach seinem sensationellen Doppel-Triumph von Saalbach ist der 33-jährige Tiroler heuer mit seinem dritten WM-Gold in St. Moritz und nun seinem zweiten Weltcup-Gesamtsieg endgültig in den Kreis der Allzeitgrößen des alpinen Skisports aufgerückt.

Praktisch alle im Ski-Business hoffen nun, dass Eberharter weiter macht, seine bestehenden Verträge erfüllt und sich in der kommenden Saison dem großen Duell mit Rückkehrer Maier stellt. Eberharter ließ sich diesbezüglich nor folgendes Statement entreißen: “Wenn ich weiter fahre, dann höchstens eine Saison.” Erst im Frühjahr, möglicher Weise aber erst auch im Sommer wird Eberharter entscheiden, ob er noch eine Saison anhängt.

Endstand Super G:

1. Stephan Eberharter (AUT): 1:36,97 Minuten
2. Lasse Kjus (NOR): +0,41 Rückstand
3. Hannes Reichelt (AUT): +0,43
4. Kjetil-Andre Aamodt (NOR): +0,53
5. Hannes Trinkl (AUT): +0,70
6. Bruno Kernen (SUI): +0,73
7. Ambrosi Hoffmann (SUI): +0,82
8. Didier Cuche (SUI): +0,87
9. Hans Knauß (AUT): +0,94
10. Franco Cavegn (SUI): +1,06
11. Benjamin Raich (AUT): +1,17
12. Christoph Gruber (AUT): +1,20
13. Werner Franz (AUT): +1,27
14. Michael Walchhofer (AUT): +1,39
15. Josef Strobl (AUT): +1,47
16. Andreas Schifferer (AUT): +1,49
17. Marco Büchel (LIE): +1,58
17. Pierre-Emanuel Dalcin (FRA): +1,58
19. Tobias Grünenfelder (SUI): +1,63
20. Bode Miller (USA): +1,66

Gesamtwertung (nach 35 von 37 Rennen):

1. Stephan Eberharter (AUT): 1.333 Punkte
2. Bode Miller (USA): 1.060
3. Kjetil-Andre Aamodt (NOR): 920
4. Didier Cuche (SUI): 709
5. Daron Rahlves (USA): 647
6. Kalle Palander (FIN): 598
7. Didier Defago (SUI): 579
8. Ivica Kostelic (CRO): 578
9. Michael Walchhofer (AUT): 574
10. Bruno Kernen (SUI): 561

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