Der Mann war mit Magenbeschwerden und Verstopfung in die Notfallaufnahme einer Klinik im westfranzösischen Cholet eingeliefert worden. Über den Münzesser” berichtete am Donnerstag das Fachblatt The New England Journal of Medicine”.
Die Familie wies die Ärzte auf die Gewohnheit des 62-Jährigen hin, Geldstücke zu verspeisen. Einige Münzen wurden dem Patienten, der auch in psychiatrischer Behandlung gewesen war, bereits bei früheren Klinikaufenthalten entfernt.
Die Mediziner staunten im Jänner 2002 dennoch nicht schlecht, als sie beim Röntgen auf einen Berg Münzen mit einem Wert von 620 Euro stießen, dessen Gewicht den Magen bis auf die Hüften hinunterzog. Fünf Tage später wurden Magen und Geld operativ entfernt – der Mann starb jedoch knapp zwei Wochen darauf, weil Komplikationen auftraten.
Der Arzt Bruno Francois berichtete, der Münzesser” habe ein Jahrzehnt lang erst Franc- und nach der Währungsumstellung Euro-Stücke verspeist. Seine Familie versuchte, Münzen und Schmuck vor ihm zu verbergen. Doch sei der Patient bei Einladungen seiner ungewöhnlichen Leidenschaft nachgegangen. Der Franzose litt an einer Form von Essstörung, die Pica-Syndrom genannt wird.
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