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"Tosca" biegt in die Zielgerade

Puccinis Oper "Tosca" hat nicht nur das Bodensee­ufer, sondern auch ihre Besucher fest im Blick. Und die schlagen sich – in Zahlen – mit 183.000 verkauften Festspielkarten nieder. Davon gehen allein 142.803 auf das Konto "Toscas".

Zeitgenössisch bleiben

„Es war ein mutiger Weg, den man bei den Bregenzer Festspielen mit der Programmierung der letzten Jahre beschritten hat. Man könnte natürlich auch Konventionelleres bieten. Wir wollen uns aber auch in Zukunft mit den Festspielen stark der zeitgenössischen Kunst annähern“, stellt Festspielpräsident Günter Rhomberg fest und betont, dass diese Programmierung mit insgesamt vier Uraufführungen, betrachtet man die rein wirtschaftliche Seite der Festspiele, ebenfalls aufging. Eine Sicht der Dinge, die Intendant David Pountney und der kaufmännische Direktor Franz Salzmann mit Rhomberg teilen. „Ich bin stolz auf unser Publikum. Stolz darauf, dass auch ernstere Themen und ,schwerere Kost‘ wie Ernst Kreneks ,Karl V.‘ angenommen und verstanden wurden“, so Pountney. Apropos schwere Kost: Die nun zu Ende gehende Festspielsaison war mit dem Motto „Macht und Musik“ überschrieben. 2009 werden die Stichworte „Sinnlichkeit und Vernunft“ die Richtung vorgeben. „Sinnlichkeit ist Teil jeder Kunst. Sinnlichkeit und Vernunft sind auch das Thema der Hausoper 2009, Karol Szymanowskis ,König Roger‘“, fährt David Pountney fort, der hier auch Regie führen wird.

Drei erfolgreiche F‘s

Bis kommenden Samstag regiert aber noch „Tosca“ auf der Bregenzer Seebühne, bevor dann am Montag mit dem Abbau des aktuellen und dem Aufbau des „Aida“-Bühnenbilds begonnen wird. Bis dahin werden 430.000 Festspiel-, Fußball- und Kinofans „Tosca“ tief in die Augen geblickt haben. „Die drei F‘s – Film, Fußball, Festspiele – haben in den vergangenen zwei Jahren beinahe eine halbe Million Menschen auf die Bregenzer Seebühne geführt“, erklärt Franz Salzmann und setzt hinzu, dass budgetär die Einnahmen mit einer Gesamtauslastung von 92 Prozent die Ausgaben überbieten werden. Eine tolle Ausgangslage für den Endspurt. Übrigens, noch zweimal bietet sich die Chance, sich von „Tosca“ zu verabschieden – zumindest so lange, bis im November der neue Bond-Film in die Kinos kommt. Karten gibt es nämlich noch.

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