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Torloses Wiener Derby zwischen Rapid und Austria

Im 306. Wiener Derby gelang beiden Mannschaften kein Tor.
Im 306. Wiener Derby gelang beiden Mannschaften kein Tor. ©APA
Trotz  Überzahl konnte die Wiener Austria keinen Sieg im 306. Wiener Derby erspielen. Mit zehn Mann konnte Rapid Wien in der zweiten Halbzeit starke Akzente setzen, dennoch ging das Derby torlos aus.

In einer zwar engagiert geführten, aber über weite Strecken enttäuschenden Partie mussten die Hausherren im ausverkauften Hanappi-Stadion nach Gelb-Rot für Stephan Palla über eine Stunde lang in Unterzahl agieren, waren den ihrer Meisterform weiter nachlaufenden Favoritnern aber durchaus ebenbürtig.

Umstellungen bei Austria und Rapid

Austria-Coach Bjelica hatte aus der matten Vorstellung bei Hafnarfjördur seine Lehren gezogen, nahm mehrere Umstellungen vor – die bemerkenswerteste im Sturm: Hosiner fand sich erstmals seit dem für die Austria – bedeutungslosen – Abschlusspartie der Vorsaison am 26. Mai zu Beginn in Salzburg auf der Bank wieder.

Auch Rapid präsentierte sich im Vergleich zum Europacup-Auftritt gegen Asteras Tripolis verändert. Sabitzer musste Kapitän Steffen Hofmann ersetzen, der sich beim Aufwärmen einen Hexenschuss zugezogen hatte. Glück für Trainer Zoran Barisic, dass sich Sabitzer nach seiner Verletzung gegen die Griechen rechtzeitig wieder fitmeldete. Palla kam für Schrammel, Doppeltorschütze Schaub spielte von Beginn an.

Der 18-Jährige unterstrich seine gute Form mit einem Warnschuss schon in der dritten Minute – doch der Rest der ersten Hälfte wurde diesem vielversprechenden Auftakt nicht gerecht. Keine echten Chancen, unpräzise Zuspiele und viel Kampf und Krampf prägten das Geschehen. Für etwas mehr Gefahr sorgte vielmehr die Austria, die Rapid-Goalie Novota mehrmals zum Eingreifen zwang, den Slowaken aber nie in Verlegenheit brachte.

Gelb-Rot für Rapids Palla

Unrühmlicher Höhepunkt war schließlich Gelb-Rot für Palla, der nach einem harten Einsteigen gegen Dilaver nach nur 26. Minuten zurecht vom Platz flog. Boyd büßte es kurz darauf mit dem taktischen Wechsel, für ihn kam nach einer halben Stunde Schrammel. Die Austria, die schon davor besser ins Spiel gekommen war, drückte der Partie ab diesem Zeitpunkt ihren Stempel auf, ohne allerdings zu guten Einschussmöglichkeiten zu kommen.

Jun, wie gewohnt einer der besten Austrianer, eröffnete die zweite Hälfte mit einem letztlich zu unpräzisen Schuss am langen Eck vorbei (51.), Petsos konterte mit einem überraschend direkt angetragenen Freistoß, aber Lindner war am Posten (53.). Das Derby nahm Fahrt auf, Rapid kam wie schon beim 4:2 bei Sturm in der Vorrunde mit der Unterzahl bestens zurecht. Nach einer Stunde klopften die Hausherren durch einen Kopfball Trimmels dann auch an der Stange an – der folgende Schaub-Schuss aus Kurzdistanz wurde abgeblockt (59.).

Austria in der zweiten Hälfte verunsichert

Die Austria konnte kein spielerisches Kapital aus der Überzahl schlagen, wirkte nach wie vor verunsichert. Der beste Assist für die Gäste kam bezeichnenderweise von Rapid-Verteidiger Sonnleitner, dessen fahrlässige Rückgabe Novota in letzter Sekunde vor dem kurz zuvor eingewechselten Hosiner klären konnte (71.). Bjelica brachte im Finish mit Kienast einen weiteren Stürmer, an der leichten Überlegenheit Rapids und dem Ergebnis änderte das aber nichts mehr.

(APA)

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