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Torflut versiegt

Eine Angriffsreihe mit Figo, Zidane, Raul und Ronaldo sollte eigentlich eine Garantie für einen reichen Tor-Segen sein. Aber gerade daran hapert es derzeit bei Real Madrid.

Seit Ronaldo seinen Einstand beim Gewinner der Fußball-Champions-League gab, sind die Spitzen des “königlichen” Wundersturms stumpf geworden. Der Brasilianer hatte vor einem Monat mit zwei Toren im Punktspiel gegen Alaves zwar einen fulminanten Einstand, doch seither gelang dem WM-Torschützenkönig kein einziger Treffer mehr.

Dass das Toreschießen zu einem Problem werden könnte, war wohl das Letzte, womit man bei Real gerechnet hatte. Bei einem Supersturm mit Assen aus aller Welt vereint und obendrein einem Scharfschützen wie Roberto Carlos schien eine Torflut geradezu programmiert zu sein. Sorgen machte man sich bei Real eher um die Abwehr um den alternden Fernando Hierro.

Bis vor einem Monat hatten die Real-Stürmer die Erwartungen noch erfüllt. In der spanischen Liga schossen sie die zweit meisten Tore, in der Champions League gar die meisten. In den jüngsten vier Pflichtspielen gelang Real ein einziges Tor. Ronaldo ist nicht der einzige Problemfall. Luis Figo läuft seiner alten Form hinterher. Raul scheint vom Dauerstress der letzten Monate ausgelaugt zu sein. Er leidet an einer Virus-Infektion und wurde nach dem Champions-League-Spiel gegen AS Roma in der Kabine ohnmächtig.

Unter den Fans macht sich Unmut breit, in der Presse wächst die Kritik. “Trainer Vicente del Bosque hat Angst, die heiligen Kühe unter den Spielern auf die Ersatzbank zu setzen”, meint das Fachblatt “Sport”. Der Coach will von einer Krise jedoch nichts wissen. Er verweist darauf, dass auch Zidane vor einem Jahr Anpassungsschwierigkeiten hatte.

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