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Top Secret: Graffiti-Künstler Banksy in Bristol

©APA
Der britische Graffiti-und Aktionskünstler Banksy hat ohne Vorankündigung in seiner Heimatstadt Bristol seine größte Werkschau eröffnet - ohne selbst dabei zu sein.

Da er aus seiner Identität seit langem ein Geheimnis macht, gilt Banksy als Phantom. In das Zentrum der Schau mit 100 Computer-Animationen, Installationen und Grafiken hat der Künstler einen ausgebrannten, mit Graffiti-Zeichen besprühten Eiswagen verfrachtet. Davor sitzt ein Elitepolizist auf einem elektrischen Schaukelpferd für Kinder.

“Das ist die erste Show, die ich jemals gemacht habe, bei der Steuergeld genutzt wurde, um meine Bilder aufzuhängen anstatt sie abzukratzen”, sagte der Straßenkünstler laut dem Sender BBC. Die Vorbereitung für die Ausstellung “Banksy Versus Bristol Museum” sei seit vergangenen Oktober geheim gehalten worden, sagte die Museumsdirektorin. Das Konzept habe der Künstler selbst entworfen und bei der Einrichtung mitgeholfen, ohne dass Museumsmitarbeiter wussten, wer er wirklich ist. Nicht jeder in Bristol befürworte die Ausstellung des “am meisten überschätzten Künstlers der Region”, heißt es auf der Internetseite des Museums.

Banksy hat sich mit spektakulären und provokanten Kunst-Aktionen einen Namen gemacht. Er besprühte etwa die Schutzmauer im Westjordanland und stellte im Freizeitpark Disney World in Florida eine entzündbare Figur eines Guantanamo-Häftlings auf. Er sorgte mit seinen Werken vor allem in der britischen Hauptstadt für Aufsehen in der Kunstszene. Ein Sammler zahlte umgerechnet 320.000 Euro für eines seiner Graffiti. Auch der Schauspieler Brad Pitt und Sänger Robbie Williams besitzen Banksy-Werke.

Banksy hatte zuvor in New York, Los Angeles und Bethlehem einzelne Werke ausgestellt. Für die Schau in Bristol ist der Eintritt frei. Sie schließt am 31. August.

Internet - http://www.bristol.gov.uk

 

 

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