Über Jahrzehnte hat Conrad, Schlüsselfigur der amerikanischen Avantgarde, die Zelle in seinem Studio aufgebaut. An der Wand im Ausstellungsraum ist ein Teil jenes auf 16mm gedrehten, sechsstündigen und erst kürzlich digitalisierten Films aus den frühen 80er Jahren projiziert, dem die Zelle einst als Kulisse diente. Die Tore der Zelle sind geöffnet, was Transparenz statt Gefangenschaft suggeriere. “Man sieht die Gitterstäbe, aber die Zelle ist leer. Mir als Besucher sagt das: Ich könnte drinnen, aber auch draußen sein”, erläuterte Conrad seinen Ansatz. “Das steht analog zu unserer Gesellschaft, in der wir leben – und die Frage, ob wir in ihr oder außerhalb leben.”
Transparenz und das Sehen seien die übergeordneten Themen der kleinen Schau, in der der kanadische Kurator Gareth Long auch Conrads Arbeiten aus der Serie “Paintings” inkludiert. In Abständen zueinander von der Decke abgehängte, mit einem Guckloch versehene Glasplatten stünden dabei sowohl für die Funktion als Raumteiler bzw. soziale Barriere als auch für Verdoppelung von Transparenz. Conrads “invented acoustical tools” – hybride, als Instrumente und Skulpturen fungierende Objekte – lassen offen, wie die erklingenden Töne entstehen und komplettieren die Ausstellung, die sich jeglicher Logik von Freiheit und Kontrolle entziehe, wie es im Beschreibungstext heißt.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.