AA

Tom Petty für Legalisierung und Besteuerung von Hasch

Tom Petty & The Heartbreakers haben nach längerer Pause mit "Mojo" (Warner) ein grandioses Alterswerk abgeliefert. In einem Song, "Don't Pull Me Over", spricht sich der Bandleader für die Legalisierung von Haschisch aus. "Wir könnten mit dem Geld, das durch eine Pot-Steuer reinkäme, eine Menge vernünftiger Sachen machen, und die medizinischen Vorteile liegen eh auf der Hand", sagte der Sänger dazu dem "Musikexpress" (August-Ausgabe). "Sich einzureden, dass Gras nicht von einem Gros der Gesellschaft benutzt wird, ist doch lächerlich."
Don't Pull Me Over - Tom Petty and the Heartbreakers

The Coral haben bisher feine Singles, aber eigentlich keinen echten Album-Meilenstein geschaffen. Das Versäumnis wurde nun – 14 Jahre nach Gründung der Band – mit “Butterfly House” (Universal) nachgeholt. Die Songs sind schwer in den 60er Jahren verankert, wobei die Liverpooler eher nach amerikanischer Westküste klingen. Country trifft auf Folk, Pop auf psychedelischen Rock, The Byrds auf Neil Young – und doch wirkt das nicht zusammengestohlen, sondern natürlich und in sich geschlossen. Leichtfüßig, etwas melancholisch, aber nicht mehr traurig, und mitunter experimentell gehen The Coral zur Sache, den Abgang des Gitarristen Bill Ryder-Jones hat man verkraftet.

The Magic Numbers hätten ebenso gut ins Amerika der Sixties gepasst. Das Quartett aus London veröffentlicht nun sein viertes Album “The Runaway”, produziert von Valgei Sigursson (Björk). Der Opener “The Pulse”, zugleich die erste (auch auf Vinyl erhältliche) Auskopplung, gibt die Richtung vor: Die Band wird bei dem sentimentalen Stück von einem Kammerorchester begleitet, ein bisschen fühlt man sich an Fleetwood Mac erinnert. Der Folk wird etwas stärker vom Pop in den Hintergrund gedrängt, bleibt jedoch allgegenwärtig. Vier Jahre nach der bisher letzten Studio-LP (“Those The Brokes”) suchen The Magic Numbers neue Sounds, ohne mit der Vergangenheit zu brechen. Die Streicher wurden übrigens vom legendären Robert Kirby (u.a. Nick Drake) arrangiert, der im vergangenen Jahr im 62. Lebensjahr verstarb.

Auf das US-Trio Menomena passte der Genrestempel “Artrock” bisher sehr gut, was sich beim dritten Studioalbum “Mines” (Universal) nicht geändert hat. Ihre Songs wollen konventionellen Strukturen weiterhin nicht gehorchen, dazu ist die Experimentierfreudigkeit der vor zehn Jahren in Portland gegründeten Band zu groß und das Harmoniebedürfnis zu gering. Menomena-Mitglied Danny Sein beschreibt auf der Labelseite die gewohnte Vorgehensweise nämlich folgendermaßen: “Wir steckten unsere Loops wie ein Puzzle zusammen. Wenn ein Song einem von uns zu vertraut wurde, haben die zwei anderen ihn wieder zerlegt.” So habe man sich bei den Aufnahmen zwar nebenbei gegenseitig die Herzen gebrochen, mit dem Resultat sei die ganze Band aber trotzdem zufrieden, so Sein.

OMD – kurz für Orchestral Monoevres In The Dark – kehren nach 14 Jahren zurück. Die Wegbereiter von Synthie Pop und New Wave (“Maid Of Orleans”) bringen am 17. September das Comeback-Album “History Of Modern” (edel) in den Handel. Die Platte markiert laut Label-Info musikalisch eine Rückkehr zu den Anfangstagen der Formation, in denen OMD Pionierarbeit in Sachen Elektronik leisteten. Produziert und gemixt wurde die LP von Mike Crossey (Razorlight, Arctic Monkeys).

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Stars
  • Tom Petty für Legalisierung und Besteuerung von Hasch