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Toleranz des Islam

Die Präsidenten des Irak und Afghanistans, Talabani und Karzai, hoben dabei hervor, dass der Islam immer eine tolerante Religion war. Der Islam öffne die Tür zum Dialog und bestehe darauf, so Talabani.

Der Koran preise auch die guten Taten anderer Religionen und viele islamische Gelehrte befürworteten den Pluralismus. Die Religion des Islam werde aber durch Terrorismus, durch terroristische Gruppen „entstellt“, erklärte Talabani. Das irakische Volk werde vom Terrorismus der Al-Kaida heimgesucht. „Terroristen führen Krieg gegen Schiiten und Kurden“, so Talabani. Die religiösen Führer, namentlich der Sunniten, seien aufgefordert, gegen „Sektierer“ aufzutreten und „die Verbrecher“ zur Rechenschaft zu ziehen, so der irakische Staatspräsident.

Karzai wies darauf hin, dass der Islam andere Kulturen immer anerkannt hat. Die Muslime seien von Beginn an „sehr kosmopolitisch“ gewesen. „Wissenschaft, Literatur und Kunst blühten.“ Heute litten Teile der moslemischen Welt an Gewalt und versagenden staatlichen Institutionen. Die Unterschiede im Glauben seien kein Hindernis für den Aufbau einer neuen Gesellschaft in seinem Land, erklärte der afghanische Präsident. Es sei in seinem Land „viel erreicht“ worden. Die „progressive Verfassung“ auf Basis des Islam garantiere die gleichen Menschenrechte für alle und habe dazu geführt, dass 71 der 249 afghanischen Parlamentsabgeordneten Frauen seien.

„Islam ist mit Demokratie vereinbar“, betonte auch der Generalsekretär der Islamischen Konferenzorganisation, Ekmeleddin Ihsanoglu. Eines der Haupthindernisse für ein gegenseitiges Verständnis sei heute die wachsende Islamophobie im Westen. Um dem entgegenzuwirken, sollten sich die Medien für Toleranz einsetzen und Moslems im öffentlichen Leben stärker präsent sein.

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