Dort widmet man sich unter dem Titel “Von wegen stilles Örtchen. Toiletten in Wien” in einer Sonderausstellung noch bis Ende Mai 2015 der bewegten Geschichte des Klos.
Von den öffentlichen Latrinen der Römern wird der Bogen über die eher übelriechende Nachttopf-Entsorgungskultur des Mittelalters bis hin zum modernen öffentlichen Kanalnetz und dem noch vor wenigen Jahrzehnten gar nicht so selbstverständlichen privaten WC in jeder Wohnung gespannt.
Geschichte des WCs
Denn Zugang, Art und Ausstattung des Klosetts würden nicht nur den technischen und hygienischen Fortschritt widerspiegeln, sondern auch soziale, politische und kulturelle Veränderungen. Neben der Geschichte des Klosetts werden aber auch Themen wie Erotik, Arbeit und Ökologie behandelt – so ist unter anderem auch die Bauanleitung der wasserfreien “Humus-Toilette” von Friedensreich Hundertwasser zu sehen.
Die Interaktivität darf selbst bei einem privaten Thema wie diesem nicht zu kurz kommen: Für Unterhaltung sorgen etwa eine Duftwand und ein Spül-Spiel. Etwas ernster wird es etwa mit dem Hinweis auf den World Toilet Day, der am 19. November stattfindet und daran erinnern soll, dass 40 Prozent der Weltbevölkerung keine modernen sanitären Anlagen zur Verfügung stehen.
Ausstellung in Wien bis Mai
Infos: Ausstellung “Von wegen stilles Örtchen. Toiletten in Wien”, 1. Oktober bis 31. Mai 2015, Brennpunkt – Museum der Heizkultur Wien, Malfattigasse 4, 1120 Wien.
(APA)
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