Todt oder Vatanen als Mosley-Nachfolger

Der 63-jährige Todt gilt als klarer Favorit, für ihn hatte sich zuletzt Mosley öffentlich stark gemacht. Das hat wiederum den Ex-Rallye-Weltmeister Vatanen zu heftiger Kritik veranlasst – er warf Mosley Parteilichkeit vor und drohte sogar mit dem Gang vor ein Gericht. Erst spät wurde der Streit beigelegt, die Rivalen versprachen einen fairen Wahlkampf.

Vatanen wird von der Formel-1-Fahrergewerkschaft GPDA und der Formel-1-Teamvereinigung FOTA unterstützt. Viele Rennställe fürchten, dass Ex-Ferrari-Teamchef Todt als FIA-Präsident nicht so objektiv wie Vatanen handeln und alte Weggefährten bevorzugen könnte. “In den vergangenen zwei Jahren gab es in der FIA mehr Kämpfe als alles andere. Die FIA sollte eine Familie sein, aber ihre Mitglieder bekämpfen sich die ganze Zeit. Da läuft etwas falsch”, erklärte Vatanen. Die große FIA-Familie verdiene einen Neubeginn.

Der scheidende FIA-Boss Mosley kritisiert Vatanen und spricht im Führungskompetenz ab. “Er hat keine Erfahrung, eine so große Organisation wie die FIA zu führen. Er müsste zunächst etwas über den Ablauf lernen. Wenn er dort bewiesen hätte, dass er das Metier beherrscht, könnte er in vier oder acht Jahren Präsident werden”, sagte Mosley. Todt will hingegen den unter Mosley eingeschlagenen Weg wohl weitgehend fortsetzen. Doch der Franzose stellte im “Wahlkampf” fest: “Die FIA muss sich erneuern und durch Innovation, Vortrefflichkeit und Teamwork können wir den Bedürfnissen unserer Mitglieder und den Herausforderungen der kommenden Jahre viel besser Rechnung tragen.”