AA

Todkranker Mediziner rettet sich selbst das Leben

Fajgenbaum musste sich einer Chemotherapie unterziehen, die leider nur kurz half.
Fajgenbaum musste sich einer Chemotherapie unterziehen, die leider nur kurz half. ©Glomex
Er studierte Medizin und rettete sich damit selbst das Leben. Der US-Amerikaner David Fajgenbaum litt an der tödlichen und seltenen Krankheit Morbus Castleman.

Die Symptome: Anschwellen der Lymphknoten und ein schnelles Tumor-Wachstum.

Experten gehen davon aus, dass weniger als einer von 100.000 Menschen jedes Jahr daran erkrankt. Es gibt sehr unterschiedliche Verläufe, der Stand der Forschung ist nicht weit fortgeschritten. Es gibt Medikamente, die bei einigen Patienten wirken, bei anderen nicht.

Aggressive Chemotherapie

Nach einer aggressiven Chemotherapie galt David kurzfristig als geheilt, doch die Krankheit kehrte zurück. Da kam dem Medizinstudenzen eine Idee. Weil die Mediziner ihm nicht mehr helfen konnten, gründete er 2012 das "Castleman Disease Collaborative Network". In dem Netzwerk brachte er Spitzenforscher zusammen, die durch gemeinsames Vorgehen schnell neue Erkenntnisse zu der Krankheit gewannen. Auch er selbst beteiligte sich an den Forschungen.

Er ließ sich ein von der US-Arzneimittelbehörde zugelassenes Immunsuppressivum verabreichen, das vor allem bei Nierentransplantationen genutzt wird. Das Erstaunliche: Es wirkte bei Davids Erkrankung. Seit Februar 2014 kehrte die Krankheit nicht mehr zurück. Inzwischen wird das Medikament auch bei anderen Betroffenen verwendet.

(red.)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • Todkranker Mediziner rettet sich selbst das Leben