Am Ende eines fast zehn Jahre dauernden spektakulären Prozesses bestätigte der Oberste Gerichtshof in Tokio am Dienstag das von unterer Instanz verhängte Todesurteil gegen die Frau.
Die Richter befanden die frühere Versicherungsvertreterin Masumi Hayashi für schuldig, in der westlichen Stadt Wakayama zwei Erwachsene und zwei Kinder mit arsenverseuchtem Curry-Eintopf umgebracht zu haben. Bei dem Anschlag im Juli 1998 hatten 63 weitere Festbesucher Vergiftungen erlitten.
Obwohl die Richter kein Tatmotiv feststellen konnten und es weder konkrete Beweise noch Augenzeugen gegeben hatte, kamen sie zu dem Ergebnis, dass es keinen Zweifel an der Schuld der Frau gebe. Zum Motiv hatten die Staatsanwälte vorgebracht, Hayashi sei von anderen Frauen in der Nachbarschaft gemieden worden. Aus Wut darüber habe sie sich zu der Tat entschlossen.
Ermittler hatten im Küchenbereich der Angeklagten Arsen gefunden, das mit dem im Currytopf gefundenen Gift übereingestimmt haben soll. Die Beschuldigte selbst hatte bis zur Verhängung des Todesurteils 2002 geschwiegen, jedoch im Berufungsverfahren ihre Unschuld beteuert.
Hayashi wurde außerdem des mehrfachen versuchten Mordes an ihrem Mann, einem früheren Kammerjäger, für schuldig befunden. Zweimal soll sie außerdem versucht haben, einen Bekannten zur Erschwindelung hoher Lebensversicherungsprämien zu vergiften. Der Prozess gegen Hayashi hatte landesweit für großes Aufsehen gesorgt.
In den Wochen nach den Vergiftungen bei dem Sommerfest in der Provinz Wakayama war es an mehreren Orten des japanischen Inselreiches zu einer ganzen Serie von Lebensmittelvergiftungen mit Todesopfern gekommen.
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