Das teilten sie der Gattin des Expeditionsleiters, Heike Göschl, telefonisch mit. Es bestehe keine Überlebenschance für den seit Freitagabend vermissten Oberösterreicher.
Kölblinger startete am Freitag einen Gipfelversuch am Nanga Parbat gemeinsam mit einigen Gruppenmitgliedern und drei weiteren Expeditionsgruppen. Durch verschiedene Aufstiegsgeschwindigkeiten zog sich das Feld weit auseinander. Das Wetter war zwar klar, aber sehr windig. Einige Mitglieder der Gruppe erreichten den Gipfel, andere kehrten aus Zeitgründen wieder um. Jene, die bereits auf dem Rückweg waren, begegneten Kölblinger, der sich hinter einer koreanischen Gruppe befand, und rieten ihm, mit ihnen abzusteigen. Er weigerte sich aber, er fühle sich in der Nähe der Koreaner sicher. Er soll nach Aussagen der Koreaner den Gipfel um 18.10 Uhr erreicht haben.
Fast stündlich meldete er sich über Funk im Basislager. Nach 17.00 Uhr hörte die Gruppe nichts mehr von ihm. Zuerst glaubten die Kameraden an einen Batterieausfall aufgrund der Kälte, aber gegen 21.00 Uhr starteten sie eine Rettungsaktion. Stunden später fand man den Rucksack mit Skistöcken und Eispickel. In unmittelbarer Nähe begann eine typische, unkontrollierte Absturzspur im Firn. Nur wenige Meter entfernt entdeckte man einen Überhandschuh, den man eindeutig dem 55-Jährigen zuordnen konnte.
Nach der Einschätzung der Kollegen versuchte der Oberösterreicher, sich an der Fundstelle des Rucksackes nach seiner Gipfelbesteigung anzukleiden. Dabei dürfte er aus dem Gleichgewicht geraten sein. An der Stelle des Absturzes fällt die Eiswand 3.000 Meter ab. Der Körper wird wohl nicht gefunden werden, befürchten die Bergsteiger.
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