Dies bestätigte der Leiter der Kurbetriebe, Matthias Schrön, am Samstag. Bis Freitag seien 35 Absagen eingegangen. Dabei sei die Gemeinde an der Abschussentscheidung nicht beteiligt gewesen.
Wir fühlen uns wie die Prügelknaben, die den Kopf hinhalten müssen, obwohl wir nicht dabei waren. Der Bär habe sich bei seinen Wanderungen im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet zufällig gerade in der Region aufgehalten.
Tatsächlich war der Bär am Montag im Morgengrauen nicht einmal auf Schlierseer Gebiet erlegt worden, sondern auf dem direkt angrenzenden Gebiet der Gemeinde Bayrischzell. In Schliersee fand allerdings die Pressekonferenz nach dem Abschuss des aus dem italienischen Trentino stammenden Bären mit dem offiziellen Namen JJ1 statt.
Beide Gemeinden hätten mit der Abschussgenehmigung des Umweltministeriums und dem Abschuss durch ein staatlich beauftragtes Sicherheitsteam nichts zu tun gehabt, unterstrich Schrön. Gegen Bayerns Umweltminister Schnappauf, seine Mitarbeiter und die Jäger gibt es wegen Brunos Abschuss eine Reihe von Strafanzeigen.
In Berlin demonstrierten am Samstag Fans des Braunbären. Nach Veranstalterangaben zogen etwa 300 Menschen vom Berliner Dom zum Gendarmenmarkt, um dort die Abschaffung der Jagd zu fordern. Nach Polizeiangaben waren es hundert Teilnehmer.
Der Bär soll ausgestopft in ein Museum kommen. Sein Skelett und die präparierten Organe werden wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Bruno war am Montag erlegt worden, nachdem wochenlange Fangversuche gescheitert waren.
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