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Tiroler Tierarzt lieferte falsche BSE-Proben - verurteilt

Weil er wissentlich falsche Proben von geschlachteten Rindern zum BSE-Test geschickt hat, ist ein Veterinärmediziner am Donnerstag am Innsbrucker Landesgericht verurteilt worden. Der Tierarzt fasste eine Haftstrafe von vier Monaten bedingt auf drei Jahre und eine Geldstrafe von 720 Euro aus, bestätigte der Sprecher des Innsbrucker Landesgerichts, Thomas Lechner, einen entsprechenden Bericht von ORF Tirol. Das Urteil ist rechtskräftig.
Der Tiroler gab vor Gericht an, aus Gutmütigkeit gehandelt und einem Bauern geholfen zu haben, der verabsäumt habe, eine Probe entnehmen zu lassen. Während seines Urlaubes habe der Bauer in seiner Abwesenheit zwei Kühe geschlachtet, schilderte der Angeklagte. Da die Tiere aber älter als vier Jahre gewesen seien, wäre damals ein BSE-Test verpflichtend gewesen. Er sei daher vor der Wahl gestanden, das Fleisch vernichten zu lassen oder es als genusstauglich zu bewerten. Weil er den Schlachtbetrieb schon seit Jahren betreute, habe er sich für Letzteres entschieden.

Die notwendigen Proben habe der Veterinär von anderen Tieren entnommen. Bei einer dieser Proben sei der BSE-Test aber nicht eindeutig negativ ausgefallen. Der Schwindel sei schließlich bei einer genaueren Untersuchung aufgeflogen. Das Fleisch der beiden Kühe wurde vernichtet. (APA)

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