Tiroler ÖVP-Obmann Mattle will Nehammer als Spitzenkandidat für NR-Wahl

Anton Mattle stärkt dem zuletzt unter Druck geratenen Bundeskanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann Karl Nehammer den Rücken. Dieser sei "in der Volkspartei unbestritten", ein "guter Bundeskanzler" und werde auch der ÖVP-Spitzenkandidat für die nächste Nationalratswahl im Jahr 2024 sein, sagte Mattle im APA-Interview.
NR-Wahl: Tiroler ÖVP-Obmann Mattle für Nehammer als Spitzenkandidat
Er trete jedenfalls für letzteres ein, so Mattle. Nehammer, der im Sommer mit einer medialen Diskussion über angebliche Ablösegerüchte konfrontiert war, werde nur "gelegentlich falsch interpretiert", meinte der Tiroler ÖVP-Landesparteiobmann. "Ich höre aus den eigenen Reihen keine Zwischenrufe. Wir haben ein gutes Verhältnis und ich schätze seine Arbeit", betonte Mattle.
Mattle über Koalition ÖVP-Grüne
Er hoffe und gehe davon aus, dass auch die türkis-grüne Bundeskoalition bis 2024 halten wird. "Ich würde es mir wünschen. Sie haben noch ein ordentliches Regierungsprogramm vor sich. Es sind Dinge umzusetzen, die Österreich und der Gesellschaft gut tun."
In Sachen der derzeit erarbeiteten Strompreisbremse gegen die Teuerung oder des Strompreisdeckels pochte Mattle auf eine rasche Realisierung. Das Maßnahmenpaket mit einer gesamtösterreichischen Lösung sollte "ganz klar definiert" und die Eckpfeiler "recht rasch" bekanntgegeben werden. Ein Beschluss müsse "unbedingt noch heuer" erfolgen.
Spitenkandidat für Tirol-Wahl zu Pensionsanpassung
In der Debatte um die Pensionsanpassung hielt Mattle eine Erhöhung von bis zu zehn Prozent, wie von Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) ventiliert, für "nicht realistisch". Es gehe bei solchen Verhandlungen immer um die durchschnittliche Jahresinflation, die derzeit bei etwa fünf Prozent liege. Und Gehaltsverhandlungen würden ja auch nicht in dieser Größenordnung stattfinden: "Das ist ein besonders hoher Wert. Man wird sich in der Mitte treffen. Es handelt sich ja um Verhandlungen, nicht um Vorgaben."
Nicht einverstanden zeigte sich der Tiroler ÖVP-Obmann mit den Aussagen von ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm, die mehr Generationengerechtigkeit eingefordert hatte und meinte, nicht jeder könne wegen der Teuerung Geld vom Staat bekommen und dabei Menschen mit "Luxuspensionen" anführte. Er habe zwar Verständnis, wenn Plakolm den "Fokus auf die Jugend" richte und die Äußerung möge "von ihrer Position aus gerechtfertigt" sein, aber: Es sei "ungeschickt", wenn die Generationen gegeneinander ausgespielt werden, ließ Mattle Kritik durchblicken. Man müsse dabei einen "gesamtgesellschaftlichen Blick" bewahren.
(APA/Red)
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