300 Polizisten aus Tirol, Vorarlberg und Wien probten gemeinsam mit WM-erfahrenen deutschen Führungskräften den Ernstfall. Bei der Schulung aller Einsatzkräfte standen praxisorientierte Übungen im Falle von Masseneskalationen und Randalierungen im Mittelpunkt.
Die Philosophie des Tiroler Sicherheitskonzeptes für das Fußballgroßereignis baue auf den drei Säulen “Dialog, Deeskalation und Durchgreifen” auf, erklärte der Gesamteinsatzleiter des operativen, polizeilichen Einsatzes für die Euro 2008, Brigadier Norbert Zobl, im Gespräch mit der APA: “Es geht um das Zusammenwirken und die Kommunikation bei diversen Szenarien während der Europameisterschaft.” Diesbezüglich haben vom 7. bis 10. April Übungen im Tivoli-Stadion, am Innsbrucker Westbahnhof und in der Standschützenkaserne stattgefunden.
Es sei wichtig die Verhältnismäßigkeit, im Ernstfall unter Stress angemessen und entscheidend zu reagieren, zu bewahren. “Im Vordergrund steht ein tolles Sportereignis, die Polizei wird sich im Hintergrund halten”, sagte Zobl. Den friedlichen Fans solle ein optimaler Schutz geboten werden, beim Auftreten angespannter Situationen solle allerdings die Ordnung wieder hergestellt werden.
Während der Euro 2008 werden in der Host-City Innsbruck und teilweise Innsbruck-Land bis zu 1.700 Polizeikräfte aus allen Sparten im Einsatz sein. Unterstützung komme dabei aus Vorarlberg und Deutschland, erläuterte der Landeskommandant-Stellvertreter: “Vor allem die 260 Kollegen der zwei ‘Deutschen Hundertschaften’ aus Bayern und Nordrhein-Westfalen werden uns mit ihren Erfahrungen von der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und von anderen großen Fußballspielen zur Seite stehen.”
Seit zwei Jahren arbeite man auch in theoretischen Unterrichten unter anderem mit den Lehrinhalten Psychologie und der richtigen Reaktion bei einer Massenpanik auf dieses Großereignis hin, sagte Zobl. Eine Großübung mit einer simulierten Massenpanik und einer Explosion mit mehreren Verletzten im Stadion habe schon im Herbst 2007 stattgefunden. Bei dem Training mit mehreren 100 Einsatzkräften und der Stadt Innsbruck sei das Zusammenwirken aller Blaulichtorganisationen, der diversen Führungs- und Einsatzstäbe und der Sicherheitsbehörden erprobt worden.
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