In ihrer neuesten Undercover-Recherche dokumentiert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. gravierende Missstände in einer Schäferhundzucht am Bodensee. Die Zucht Schwarze Seeperlen liegt in einem Waldstück in Tettnang, Ortsteil Bürgermoos. Doch hinter der idyllischen Lage verbirgt sich Monotonie, Elend und Gewalt. Etwa 20 Schäferhunde fristen hier ihr Dasein in teilweise maroden Zwingern.
Peta deckt auf
Urindurchtränkte Böden verursachten zum Zeitpunkt der PETA -Recherche einen unerträglichen Gestank; keines der Tiere hatte Wasser. Die gesamte Anlage war stark vermüllt, an Nägeln, Schrauben und defekten Gittern bestand akute Verletzungsgefahr. Auslauf für die Tiere gab es am Tag der PETA -Recherche nicht. Fast alle Hunde schienen an Durchfall zu leiden. Das Unglaubliche: Der Züchter ist Mitglied im Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), welcher wiederum dem VDH, dem Verband für das Deutsche Hundewesen, angegliedert ist Deutschlands größtem und vermeintlich seriösestem Zuchtverein. Die Ehefrau des Züchters ist Amtstierärztin beim Veterinäramt Ravensburg. PETA hat Strafanzeige gegen den Schäferhundzüchter erstattet.
PETA fordert Heimtierschutzgesetz
Wir hoffen, dass die Behörden schnell reagieren und diese unsägliche Zucht schließen, sagt Ermittler Stefan Bröckling von PETA. Die Hundehaltung in Tettnang ist in Deutschland laut PETA kein Einzelfall. Der internationale Hundehandel boomt und auch bei deutschen Züchtern werden Hündinnen oftmals als Gebärmaschinen benutzt. Den Händlern geht es immer um den Profit an der Ware Tier, das einzelne Individuum gerät dabei völlig in den Hintergrund. Haltung, Transport und Zucht der Tiere bleiben meist im Verborgenen, die Behörden reagieren selten. Deswegen fordert PETA ein Heimtierschutzgesetz von der Bundesregierung und bittet alle tierlieben Menschen, die einen Hund bei sich aufnehmen möchten, ein Tierheim zu besuchen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.peta.de/heimtierschutzgesetz. (PETA)
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