Betroffenheit und Angst standen im Vordergrund, da die Tiere vorher nicht erkennbar krank waren. Daher wurden zwei der Tiere von der Bezirkshauptmannschaft Bludenz wegen Verdacht auf Vergiftung zur Sektion an das Institut für Veterinärmedizin der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Innsbruck überstellt.
Bei der pathologischen Untersuchung wurden kleine blaugefärbte, körnige Fremdbeimengungen im Magen der Katzen gefunden (siehe Bild). Durch eine toxikologische Untersuchung konnten im Mageninhalt Carbofurane nachgewiesen werden.
Katzen mit verbotener Substanz vergiftet
Diese Substanzgruppe mit breitem Wirkungsspektrum wird als Giftstoff in Insektiziden, Akariziden und Nematiziden verwendet. Seit Dezember 2008 ist die Verwendung von Carbofuran als Pflanzenschutzmittel in der EU verboten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es noch Präparate in privater Hand gibt, obwohl die Verwendung als Pflanzenschutzmittel nicht mehr zulässig ist. In der Vergangenheit wurde diese Substanz u.a. auch immer wieder zur Herstellung von illegalen Giftködern verwendet. Da der Wirkstoff rasch aus dem Magen aufgenommen wird, tritt die Wirkung auf das Nervensystem sehr schnell ein und eine Therapie kann meist nicht mehr rechtzeitig erfolgen. Als LD50 wurde bei der Ratte 8,2- 14,1 mg/kg Körpergewicht ermittelt, so die AGES.
Letzter Vergiftungsverdacht einer Katze 2003
Vergiftungen mit Insektiziden oder Pflanzenschutzmitteln sind bei Haustieren relativ selten. In der AGES Innsbruck konnte ein Vergiftungsverdacht bei einer Katze letztmalig im Jahr 2003 bestätigt werden. Damals handelte es sich um den Giftstoff Methiocarb, welcher in Schneckenvertilgungsmittel zur Anwendung kommt und durch die Einwirkung auf das Nervensystem auch beim Säugetier tödlich sein kann.
Katzen sind selektive Fresser, sie prüfen das vorgelegte Futter genau bevor sie es akzeptieren. Trotzdem kann es vorkommen, dass Katzen durch eine Vergiftung zu Tode kommen. Speziell durch die indirekte Giftaufnahme (meist Cumarine) eines bereits vergifteten Nagetiers (Maus oder Ratte) kann die Katze schwer erkranken. Im Einzelfall kann eine Vergiftung auch durch die Aufnahme von Pflanzen (z.B. Weihnachtsstern) verursacht werden. Da die Katze ein sehr reinliches Tier ist und keine Verschmutzungen im Fell toleriert, können auch Vergiftungen mit Heizöl oder chemischen Lösungsmittel vorkommen. Auch unsachgemäß angewandte Medikamente können zu Vergiftungen bei der Katze führen (z. B. Permethrinhaltige Floh- und Zeckenmittel die für den Hund bestimmt sind, können für die Katze tödlich sein).
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