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The Weight rocken: Eine stürmisch-köstliche "Wein-Käse-Connection"

Am Freitag kommt das erste Album von "The Weight" auf den Markt.
Am Freitag kommt das erste Album von "The Weight" auf den Markt. ©VOL.AT/Rauch
Rockmusik aus Österreich, die so gar nicht zeitlich und örtlich einzuordnen ist: The Weight bringen am Freitag ein Albumdebüt heraus, das an Größen wie Led Zeppelin, Deep Purple, Humble Pie und The Who erinnert und solche Einflüsse gelungen zusammenführt.
The Weight live
"The Weight" und "Revolverheld"

Drei Vorarlberger und ein Burgenländer sind dafür verantwortlich – “eine Wein-Käse-Connection”, scherzte Sänger Tobias Jussel im APA-Interview.

“Musik soll Luft zum Atmen haben”

Eine Feder ziert das Cover von “The Weight”. Das hat durchaus Symbolwert, denn die klassische Hard-Rockband mit Stoner- und Psychedelic-Touch, aber auch Anleihen aus Folk und etwas Gospel, stürmt mit spürbarer Leichtigkeit durch ihr Material und vermischt unbekümmert die Stile. “Ich will mich natürlich nicht mit Mozart auf eine Stufe stellen”, sagte Jussel. “Aber nur um einen Vergleich heranzuziehen: Mozart klingt auch sehr leicht. Musik soll Luft zum Atmen haben, das war uns ganz wichtig.”

Mit Mozart haben The Weight weniger gemeinsam als mit den Rock-Giganten der 60er- und frühen 70er-Jahre. “In dieser Zeit haben sich die Bands auch nicht an Genre-Grenzen gehalten und alles möglich ausprobiert”, betonte Jussel. “Das war die Basis für einen ungemein kreativen Output. Wenn man uns mit Gruppen aus jener Zeit vergleicht, dann verstehen wir das daher als großes Kompliment.” Der Sänger stimmte allerdings zu, dass der Begriff “retro” bei The Weight nicht greift, denn das Zelebrieren der Vergangenheit allein ist dieser Gruppe zu wenig.

Unorthodoxe Aufnahmetechniken

Der Weg zum Debüt war nicht unbedingt steinig, aber am Anfang etwas holprig. Nach einer viel beachteten EP gingen die vier Musiker im Ländle mit einem Produzenten ins Studio, um den ersten Longplayer in Angriff zu nehmen. “Es gab keinen Streit, aber musikalische Differenzen”, erzählte der Sänger. “Es hat nicht wirklich gefunkt. Also haben wir beschlossen, die Songs alleine in Wien fertig zu machen. Dabei haben wir einige unorthodoxe Aufnahmetechniken angewandt – etwa in ein Mikrofon gesungen, das man normalerweise nicht für den Gesang verwendet.”

“The Weight” hat mit “Trouble” eine waschechte Single (samt originellem Video – siehe: http://go.apa.at/NSAHVOWw), versteht sich aber als klassisches Album. “Darum ziehe ich Vinyl vor, weil man da nicht so leicht skippen kann”, sagte Jussel. Schön auch, dass die Texte keine Klischees strapazieren. “Sie sind alle aus dem Leben gegriffen, ohne dass mir das beim Schreiben bewusst war. Ich mag keine eindeutigen Texte. Jeder soll reingehen und etwas für sich darin finden können.”

Bleibt noch zu klären, wie drei Vorarlberger am anderen Ende des Landes einen Mitstreiter in Michael Böbel gefunden haben. “Über einen Arbeitskollegen”, verriet Tobias Jussel. “Als wir Michi anriefen, dachte der zunächst, er hat Ausländer in der Leitung – also jedenfalls Menschen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben”, lachte der Sänger. Musikalisch hat man dann aber schnell eine gemeinsame Sprache gefunden. (APA)

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