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The Rite - Das Ritual

Römischer Exorzistenhorror auf Teufel komm' raus: Paraderolle für Anthony Hopkins als besessener Dämonenjäger - Ab 18. März im Kino.
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Manchmal steckt der Teufel im Detail und manchmal in Anthony Hopkins: Dies ist die Ausgangslage von “Das Ritual” (“The Rite”), dem neuen Film des schwedischen Regisseurs Mikael Hafström. Als Hybrid zwischen Becoming-of-Age-Geschichte, Horrorfilm und Glaubensmanifest zeigt das Werk Colin O’Donoghue als vom Glauben abgefallenen Priesteranwärter Michael Kovak, der in Rom eines Besseren belehrt wird und sich mit dem Teufel auseinandersetzen muss. Ab Freitag, 18. März, in den heimischen Kinos.

Basierend auf dem gleichnamigen Reportagebuch des Journalisten Matt Baglio über einen Exorzisten in Ausbildung, zeichnet “Das Ritual” Kovaks Weg durch das dunkle, ihm fremde Rom nach. An der einmonatigen Exorzistenausbildung im Vatikan nimmt er eigentlich nur teil, weil er sonst seine Studiengebühren zurückzahlen müsste. Als speziellen Mentor stellt ihm dort sein Professor Pater Lucas Trevant (Anthony Hopkins) beiseite, einen alten Exorzisten, der gerade eine besessene Schwangere kurieren will.

Nur kurz verweilt der Film im Ungewissen, ob es sich bei den Dämonen der 16-Jährigen möglicherweise nur um eine Psychose und nicht um die Ausgeburten der Hölle handelt. Spätestens wenn das Maultier des Teufels auftaucht oder sich die Gesichtshaut der Besessenen ebenso unansehnlich verfärbt wie ihre Stimme, ist der diabolische Hintergrund klar beleuchtet. Schließlich muss sich Kovak im finalen Zweikampf Pater Trevant auf Teufel komm’ raus stellen.

“Das Ritual” changiert dabei zwischen den verschiedenen Genres und wartet zunächst mit einiger Ironie auf, wenn inmitten eines dramatischen Exorzismus Trevants Handy läutet, oder er dem ob des Gesehenen enttäuschten Eleven an den Kopf wirft: “Was haben Sie erwartet? Sich drehende Köpfe, Erbensuppe, die erbrochen wird?” Diesen selbstreferenziellen Strang lässt der Plot jedoch bald zugunsten eines unentschlossen Mittelteils fallen, der ziel- und richtungslos vor sich hinplätschert, bevor zum finalen Showdown im schummrigen römischen Domizil angesetzt wird – eine klare Paraderolle für Anthony Hopkins, dem wieder einmal Hannibal Lecter aus den Augen schaut.

Mitsamt seiner theologischen Eindeutigkeit reiht sich “Das Ritual” dabei in einen allgemein im Hollywoodkino zu beobachtenden Hang zur christlich-katholischen Mystik ein. So haben bereits die erfolgreiche “Da Vinci Code”-Reihe “Sakrileg” und “Illuminati” (die im kommenden Jahr mit der Verfilmung von Dan Browns drittem Roman “Das verlorene Symbol” fortgesetzt werden soll) oder “Der Exorzismus von Emily Rose” die Faszination katholischer Schauerwelten unter Beweis gestellt. Fazit: Nicht an den Teufel glauben, wird Dich nicht vor ihm schützen – großes Exorzistenehrenwort. (APA/Martin Fichter)

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