Arthur Bishop ist ein unterkühlter und präziser Assassine, der keine Gefühle zulässt. Genau deswegen ist er so gut. Doch als er den Auftrag ausführt, seinen früheren Mentor Harry McKenna (Donald Sutherland) umzubringen, gerät seine Routine gefährlich ins Wanken. Denn kurz danach taucht Harrys Sohn Steve (Ben Foster) auf und bittet ihn um Ausbildung zum Berufskiller. Dass er mit dem Mörder seines Vaters spricht, weiß Steve da noch nicht. Für Arthur wird der junge, aber unstete und gewaltbereite Zögling schon bald zur Belastung. Er fängt an, Fehler zu begehen und gerät schon bald selbst ins Visier seiner Auftraggeber.
Mit Jason Statham wurde ein bekannter Vertreter der jungen Action-Generation verpflichtet. Der Engländer wurde durch seine Rollen in Guy-Ritchie-Filmen wie “Snatch” bekannt; seinen Ritterschlag erhielt er 2010 durch seinen Part in dem Ensemble-Stück “The Expandables” von Sylvester Stallone. Seine Rollen waren bisher die des grobschlächtigen und draufgängerischen Types, nun mimt er den zurückgezogenen Asketen.
Und da fangen die Probleme des Filmes auch an. Dem kantigen Schauspieler nimmt man schlichtweg nicht ab, dass er zur inneren Einkehr klassische Musik auflegt. Die Handlung gerät zur Farce. Das Spannungsfeld zwischen dem stillen Bishop und dem dauerchaotischen Steve verleiht dem Werk kurzzeitig einen gewissen Unterhaltungswert, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film die erste Hälfte über einen roten Faden sucht, nur um ihn dann – scheinbar gefunden – im Zuge uninspirierter Actionszenen viel zu hektisch wieder fallen zu lassen.
“The Mechanic” nimmt sich damit einen Stoff vor, der in den 70ern nur ordentlicher Durchschnitt war, aber mit Charles Bronson einen überzeugenden Hauptdarsteller vorzuweisen hatte. Simon Wests aktuelles Werk fügt nichts Sinnvolles hinzu, sondern modernisiert nur halbgar. So scheint das schwedische Model Mini Anden für den Regisseur lediglich der Nacktheit wegen erwähnenswert zu sein. Doch am Ende scheitert der Film an seinem verfehlten Vorsatz des Tiefgangs. Das Werk versucht etwas zu sein, das mit “The American” im vergangenen Jahr deutlich stimmungsvoller umgesetzt wurde und verharrt deswegen in der Bedeutungslosigkeit. (Gerrit ter Horst/dpa – APA)
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