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Thailand-Proteste: Außenamt warnt vor "erhöhtem Sicherheitsrisiko"

Außenministerium weißt auf erhöhtes Sicherheitsrisiko in Bankok (Thailand) hin.
Außenministerium weißt auf erhöhtes Sicherheitsrisiko in Bankok (Thailand) hin. ©EPA
Vor dem Hintergrund der gewaltsamen Proteste in Thailand weist das Außenministerium seit Montag auf eine "erhöhte Sicherheitsgefährdung" im Land hin.
Proteste in Thailand

Betroffen sei vor allem die Hauptstadt Bangkok, die Lage auf der bei Touristen beliebten Ferieninsel Phuket sei weitgehend ruhig, so Ministeriumssprecher Martin Weiss gegenüber der APA. Auch die Flughäfen in Bangkok und Phuket seien nicht betroffen.

Österreicher in Thailand

Rund 1.200 Österreicher halten sich laut Weiss gegenwärtig in Thailand auf, rund die Hälfte davon seien Touristen, die übrigen dauerhaft im Land lebende Auslandsösterreicher. “Wir verzeichnen jedoch sehr viele Zugriffe auf die Reisehinweise auf unserer Webseite, was dafür spricht, dass sich viele Österreicher für Reisen nach Thailand interessieren”, so der Sprecher.

Und das nicht zufällig, fallen die Proteste doch in die Hauptreisezeit, die in dem südostasiatischen Land von November bis April dauert. Stornos gibt es nach Angaben von TUI-Sprecher Josef Peterleithner bisher jedoch keine. Thailand-Reisende seien vielfach Stammkunden.

Situation in den Touristenorten

Hinsichtlich der Sicherheitssituation versucht auch er zu beruhigen: “Die Touristenziele sind praktisch überhaupt nicht betroffen,” sagt Peterleithner, der auch Präsident des Österreichischen Reisebüroverbandes ist. Die Demonstrationen hätten nicht an Orten stattgefunden, wo sich Touristen üblicherweise aufhalten. Auf der Ferieninsel Phuket etwa seien die Strände und üblichen Ausflugsziele zehn Kilometer entfernt davon, wo vergangene Woche Provinzhäuser besetzt wurden.

Auch in Bangkok, wo sich Demonstranten seit Tagen Straßenschlachten liefern und bisher mindestens fünf Menschen starben, seien die Demonstrationen äußerst begrenzt und würden die bei Touristen beliebten Orte nicht betreffen, sagt Ministeriumssprecher Weiss. Auf seiner Homepage warnt das Außenministerium dennoch:

“Die österreichische Botschaft empfiehlt dringend, Demonstrationen beziehungsweise Menschenansammlungen in diesen Bereichen zu meiden, und sich in den jeweiligen Hotels genau über den aktuellen Stand der Lage zu informieren.”

Vorstufe der Reisewarnung

Die Botschaft selbst, die sich mitten im Bangkoker Regierungsviertel befindet, auf das sich die Ausschreitungen in den letzten Tagen konzentrierten, sei nach Angaben des Botschafters nicht betroffen, so Weiss. Dies gelte auch für die unmittelbare Umgebung. Der öffentliche Verkehr sei durch die Proteste nicht beeinträchtigt.

“Er funktioniert teilweise sogar reibungsloser als sonst, weil manche aufgrund der Demonstrationen zu Hause bleiben”, sagt Weiss.

Das “erhöhte Sicherheitsrisiko” ist eine Vorstufe der Reisewarnung. Spitzt sich die Lage in Folge zu, wird zunächst ein “hohes Sicherheitsrisiko” ausgesprochen und “von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das Land abgeraten”. Erst dann folgt die offizielle Reisewarnung, die vor Reisen in ein Land “warnt” und Österreichern, die sich im Land aufhalten, die Ausreise empfiehlt.

(APA)
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