Thailändischer Ex-Premier zu einjähriger Haft verurteilt
Das Gericht ordnete an, den Ex-Regierungschef umgehend in ein Gefängnis in Bangkok zu bringen. Thaksin war nach seiner Rückkehr aus dem Exil im August 2023 wegen Korruption und Machtmissbrauch zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Er saß die Strafe aber nicht im Gefängnis, sondern in einem privaten Krankenhauszimmer ab. Später wurde seine Haftstrafe auf ein Jahr herabgesetzt. Im Februar 2024 wurde er schließlich vorzeitig aus der Haft entlassen. Weil seine Partei etwa zur gleichen Zeit an die Macht zurückkehrte, war spekuliert worden, dass Thaksin von einer Sonderbehandlung profitiert haben könnte.
Thaksin musste Militär und königstreuem Establishment weichen
Der 76-Jährige erschien am Dienstag persönlich vor Gericht. Er war am Montag nach Thailand zurückgekehrt, nachdem er das Land wenige Tage zuvor verlassen hatte.
Thaksin hatte Thailand von 2001 bis zu einem Staatsstreich des Militärs im Jahr 2006 regiert. Kritiker hatten ihm vorgeworfen, auch aus seinem Exil, das er überwiegend in Dubai verbrachte, noch die Fäden in seiner Heimat zu ziehen. Seine Schwester Yingluck Shinawatra wurde 2011 Regierungschefin, bevor sie 2014 ebenfalls gestürzt wurde. Zuletzt stand Thaksins Tochter Paetongtarn Shinawatra an der Spitze der thailändischen Regierung. Sie wurde Ende August vom Verfassungsgericht ihres Amtes enthoben. Zu ihrem Nachfolger wurde am Freitag der rechtsgerichtete Bau-Magnat Anutin Charnvirakul gewählt.
(APA/AFP)
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