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Textilkette C&A setzt trotz Finanzkrise Expansionskurs weiter fort

Die Modekette C&A trotzt der Finanzmarktkrise und setzt ihren Expansionskurs auch im nächsten Jahr weiter fort.

Bis zum Jahr 2009 sollen 300 neue Filialen in Europa eröffnet werden, nächstes Jahr kommen die Länder Rumänien, Kroatien und Italien neu dazu, sagte Unternehmenssprecher Herbert Asamer heute im Gespräch mit der APA. 2010 wird C&A auch in Bulgarien vertreten sein. In Österreich gibt es derzeit 141 Läden, eine weitere Filiale wird noch heuer eröffnet. Auch 2009 will der Textilhändler fünf neue Geschäfte in Österreich aufsperren.

Im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 hat C&A in Österreich mit 2.050 Mitarbeitern 369 Mio. Euro umgesetzt, um 6,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Angaben zum Gewinn macht das Familienunternehmen nicht. Die Prognose für das nächste Jahr ist verhalten optimistisch: “Wir wollen diesen Umsatz halten”, sagte Asamer zur APA. Hierzulande ist C&A nach H&M der zweitgrößte Textilhändler mit einem Marktanteil von 7 Prozent. In Belgien und in den Niederlanden ist C&A nach eigenen Angaben Marktführer.

Vom heurigen Weihnachtsgeschäft erwartet sich C&A nicht allzu viel. Weihnachten verliere immer mehr an Bedeutung, das zeichne sich schon seit Jahren ab. Auch die Kaufzurückhaltung sei nicht nur auf die aktuelle Finanzmarktkrise zurückzuführen. Bereits seit vergangenem November bekommt C&A die Zurückhaltung der Konsumenten zu spüren. Laut Asamer müsse man den Kunden deshalb immer etwas Neues bieten, Bekleidung habe in Österreich einfach nicht so einen großen Stellenwert bei den Menschen.

Dass Bio längst nicht mehr nur im Regal von Lebensmittelhändlern stehen muss, hat die Modekette vor einem Jahr erkannt. Nach einer Testeinführung im Herbst 2007 bietet C&A seit März diesen Jahres unter dem Label “Bio Cotton” eine Bekleidungskollektion aus organischer Baumwolle an. In den insgesamt 16 Ländermärkten Europas sind nun 12,5 Millionen Kleidungsstücke aus Bio-Baumwolle im Sortiment. In den nächsten zwei bis drei Jahren möchte C&A diese Stückzahl verzehnfachen und schließlich “Weltmarktführer” werden, kündigte Asamer heute an.

In Deutschland hat C&A im September einen Online-Shop eröffnet, auch in Österreich werde es in absehbarer Zeit einen Online-Handel geben. Hierzulande wagte das Unternehmen im Jahr 2000 schon einmal den Schritt ins Internet. Damals sei die Zeit aber noch nicht “reif” dafür gewesen, Bekleidung über das Internet zu verkaufen. Die Billigkette Avanti, die C&A Anfang des Jahres in Deutschland gestartet hat, werde es in Österreich nicht geben, sagte Asamer. Der österreichische Markt sei dafür schlichtweg zu klein.

C&A bezieht seine Waren zu knapp 30 Prozent aus China. Die Modekette ist in 16 europäischen Ländern mit mehr als 1.200 Geschäften vertreten und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 (per Ende Februar) mit rund 35.000 Mitarbeitern 6,1 Mrd. Euro umgesetzt. Das entspricht einem Zuwachs von 8,3 Prozent.

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