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"Teufel" beginnen Mission Titelverteidigung

Nach sechs Wochen Pause eröffnet Meister Alpla HC Hard heute (19 Uhr/Sporthalle am See) gegen den UHK Krems das neu organisierte Meister-Play-off der Handball-Liga Austria.

Obwohl, Meister-Play-off darf man die Hin- und Rückrunde der Top Fünf nach dem Grunddurchgang gar nicht mehr nennen – denn der Meis­ter könnte auch aus dem Unteren Play-off kommen (siehe Kommentar). Die HLA-Teams einigten sich nämlich auf eine Neustrukturierung bei der Ermittlung des HLA-Meisters, auch um dem Nachwuchs auf Nationalteam-Ebene zu Erfahrung zu verhelfen. Die Teilnahme an Großveranstaltungen soll künftig zur Gewohnheit werden, Österreich sich nachhaltig in der internationalen Handballfamilie etablieren – auch nach der Ära Szilagyi, Fölser, Wilczynski & Co.

Team 94 sehr “ostlastig”

Das neu organisierte Team 94 tritt im Play-off jeweils am Dienstag nach der Runde gegen das spielfreie Team an – zunächst im Unteren Play-off, dann im oberen. Roland Marouschek, außerdem Sportdirektor bei West Wien, trainiert Österreichs Nachwuchshoffnungen – ein Kader, der im Kern sehr „ostlastig” ist. Ein Faktum, das auch Hard-Coach Markus Burger vor dem heutigen Play-off-Start (19 Uhr) gegen Krems kritisiert: „Für diejenigen, die es betrifft, ist das sicher eine tolle Sache. Wenn ich die Aufstellung sehe, ist das aber bedenklich.”

Nachdem die Spiele gegen das Team 94 keine Freundschaftsspiele sind, sondern Punkteverluste sich für die HLA-Teams in der Tabelle niederschlagen, stellt sich für Burger auch die Frage „wie es aussieht, wenn sie knapp vor dem Ende gegen West Wien führen”. „Ich glaube nicht, dass sie dann auch gewinnen dürfen”, benennt der Meistertrainer mögliche Verzerrungen.

Doch aktuell beschäftigt sich der Erfolgscoach lieber mit der schweren Aufgabe gegen Krems: „Unsere Vorbereitung war mit vielen Verletzten durchwachsen. Da weiß man nach sechs Wochen nie, wo man steht.” Auch der EM-Einsatz von Dominik Schmid und der Bundesheer-Einsatz von Lukas Herburger hätten die Möglichkeiten im Training reduziert, allerdings: „Dadurch konnten in den Vorbereitungsturnieren junge Spieler Erfahrungen sammeln und die Arrivierten mussten Verantwortung übernehmen.”

Zeiner und Jochum verletzt

Wegen anhaltender Adduktoren-Probleme konnte Michi Knauth erst am Donnerstag ins Training einsteigen, Boris Zivkovic fehlte wegen einer Knöchelverletzung eine Woche. Und Routinier Bernd Friede musste wegen seines beruflichen Einsatzes beim Großereignis Hahnenkamm-Rennen passen. Heute muss Burger mit Gerald Zeiner und Michi Jochum (beide Bänderverletzung) auf zwei Stammkräfte verzichten – ein Heimsieg ist dennoch oberstes Ziel: „Wir sind zweimal Meister und nehmen die Favoritenrolle gerne an. Krems ist ein gefährlicher Gegner mit interessanten Typen und einer guten Mischung aus Routiniers und Jungen. Flügel Tobias Schopf ist immer für viele Tore gut – wir müssen ihr Konterspiel entsprechend unterbinden.”

Ob „Hexer” Golub Doknic der Garant für den Erfolg sein kann, beantwortet Burger eindeutig: „So einen Tormann braucht es, um erfolgreich zu sein, das sieht man national wie international. Er ist eine wichtige Figur für den Handballsport – eine, die polarisiert.”

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