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Testlauf für Klagenfurt

Zu einem Probelauf für die EURO 2008 im neuen Klagenfurter EM-Stadion wird für Rotes Kreuz, Exekutive und Verkehrsplaner das Eröffnungsländerspiel am 7. September zwischen Österreich und Japan.

Kommandostrukturen, Kommunikations- und Datenwege werden hochgefahren und getestet. Die Verkehrsplaner der Stadt unterziehen ihr Konzept einem ersten Härtetest.

„An und für sich ist das Länderspiel kein besonderer Einsatz“, sagte Kärntens Landesrettungskommandant Georg Tazoll gegenüber der APA. Die Großveranstaltung sei jedoch eine hervorragende Gelegenheit, die für die Europameisterschaft geplanten Vorkehrungen auszuprobieren. „Wir fahren den Landesstab und den Bezirksstab hoch und testen alle Kommunikationswege“, kündigte Tazoll an. Bei der Stadioneröffnung am Freitag werden 55 Sanitäter und zwei Notärzte im Einsatz sein.

Einen „ernst zu nehmenden Einsatz“ nannte man das Großereignis seitens der Polizei. Im Hinblick auf die EURO 2008 würden alle Kooperationswege mit Veranstalter, Stadt, Land sowie allen Blaulichteinheiten im Echteinsatz erprobt. „Nur wirkliches Testspiel für die EURO ist das natürlich noch keines“, betonte Ernst Schiestl vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt. Immerhin sei während der Europameisterschaft noch die Fanzone in der Innenstadt einzukalkulieren. Am Freitag finde jedoch lediglich ein „ruhiges Testspiel“ statt.

Einem echten Testlauf unterzogen wird hingegen das Verkehrskonzept der Stadt Klagenfurt. „Dieses Konzept war im Grunde eine der wichtigsten Vorbereitungsarbeiten der vergangenen Monate“, meinte der für Verkehr zuständige Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer. Im Westen der Stadt werden rund 9.000 Parkplätze für Pkw’s bereitstehen, der Südring wird als Einbahn geführt und die öffentlichen Verkehrsmittel werden in kürzeren Intervallen fahren.

Die Anzahl der Pkw-Parkplätze sei sicher ausreichend, sagte Alexander Sadila, Leiter der Abteilung Straßenbau und Verkehr. Er appellierte trotzdem an die Fans, so weit als möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Fans von außen, die in Klagenfurt ortsunkundig seien, würden mit Informationsmaterial
versorgt werden, kündigte Sadila an.

Die Gäste müssen nämlich je nach Anreiseform mit Fußmärschen zwischen fünf und 30 Minuten rechnen, um letztendlich zum Stadion zu gelangen. Von den etwa zwei Kilometer entfernten Parkplätzen beim Wörthersee und bei der Universität werden Shuttle-Busse zur Arena fahren. Jene städtischen Buslinien, die direkt in Stadionnähe fahren, werden je nach Bedarf verstärkt geführt. „Wir sind in der Lage, den Takt auf fünf Minuten zu verdichten“, erklärte Sadila.

Um die umliegenden Wohngebiete zu schützen, richten die Organisatoren nördlich des Stadions einen sogenannten Sperrriegel ein, in den nur Anrainer einfahren dürfen. Die Westausfahrt von Klagenfurt, die Villacher Straße, wird teilweise für den Verkehr gesperrt, eine Fahrbahnseite wird als Parkplatz für Busse verwendet.

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