Durch die Zulassung von registrierten Wohnzimmertests und die Testbefreiung Geimpfter sei ein deutlicher Rückgang der Nachfrage spürbar, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner am Dienstag in der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung. Auch das Notversorgungszentrum in Dornbirn wird abgebaut.
Notversorgungszentrum wird abgebaut
Der für Ende des Monats geplante Abbau des Notversorgungszentrums im Messeareal sei möglich, da die Spitäler konstant nur wenig mit Corona-Patienten ausgelastet seien. "Die aktuelle Entwicklung erlaubt es uns, das System zu entlasten, ohne dadurch Abstriche bei der Sicherheit in der Pandemie-Bekämpfung zu machen. Sollte es nötig sein, können die Kapazitäten sehr rasch wieder hochgefahren werden", sagte Wallner. Das Notversorgungszentrum mit 200 Normalbetten musste zwar - wie im vergangenen Jahr - nie in Betrieb genommen werden, sei aber als Backup wichtig gewesen, so der Landeshauptmann.
Teststationen werden zurückgefahren
Die Teststationen im Land sollen noch bis 29. Mai wie bisher weiter betrieben werden. Dann wird das Angebot schrittweise zurückgefahren, auch über den Sommer wird es aber Landesteststationen in den vier Bezirken sowie den Regionen Kleinwalsertal, Bregenzerwald und Montafon geben. Selbsttests sind weiterhin über die Gemeinden und Apotheken erhältlich.
Sechs Phasen
- Bis 29. Mai bleiben alle Teststationen wie bisher bestehen.
- Ab 29. Mai: Die Bundesheer-Teststationen in Ludesch und Frastanz werden aufgelöst. Die Bundesheer-Teststationen in Hohenems und Götzis werden zu einer Teststation zusammengelegt - sie wechseln sich dann an bestimmten Tagen ab.
- Ab 31. Mai: Der Landestestbus wird eingestellt und die Landesteststation in Altach wird aufgelöst.
- Ab Anfang Juni: Die Gemeindeteststationen sollen in Absprache mit den Gemeinden bedarfsorientiert zurückgefahren werden. PCR-Tests für Selbstzahler sind dann nur noch bei den Apotheken und bei privaten Anbietern möglich.
- Ab 12. Juni: Die verbleibenden Bundesheer-Teststationen in Bregenz, Lauterach, Götzis/Hohenems werden aufgelöst.
- Sommer 2021: Im Laufe des Sommers sollen die Tests im wesentlichen über sieben Landesteststationen (Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Bludenz, Bezau, Schruns, Kleinwalstertal) abgewickelt werden. Je nach Bedarf sollen auch in einigen Gemeinden weiterhin Tests angeboten werden.
Wallner und Gantner verwiesen einmal mehr auf die sehr hohen Vorarlberger Testzahlen in den vergangenen Wochen. Der Höhepunkt wurde in der Kalenderwoche 18 mit über 380.000 registrierten Tests erreicht - zur Einordnung: Vorarlbergs Bevölkerungszahl liegt bei rund 400.000. Seit Testbeginn am 19. Jänner wurden 2,5 Millionen Testungen durchgeführt. Gerade über das Pfingstwochenende sei ein starker Anstieg der registrierten Wohnzimmertests zu verzeichnen gewesen. Am Pfingstsonntag wurden fast 10.000 - im Vergleich zu normalerweise 3.000 bis 4.000 pro Tag - dieser registrierten Selbsttests gemeldet.
Wallner für mehr Öffnungsschritte
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat sich am Dienstag - sofern es die Corona-Zahlen zulassen - erneut für zwei weitere Öffnungsschritte ausgesprochen: der erste soll am 10. oder 17. Juni erfolgen, der zweite Anfang Juli. Ob als Datum der 10. oder der 17. Juni gewählt werde, hielt Wallner nicht für erheblich, wichtig sei, dass der nächste Öffnungsschritt gesetzt werde. Für den Juli hoffte der Landeshauptmann auf eine "breite Öffnung".
Mehr Spielraum für Vereine
Wallner hielt zwar den 17. Juni für das "logische" Datum für einen nächsten Öffnungsschritt, weil die aktuell gültige Verordnung am 16. Juni ausläuft. "Wenn es aber am 10. auch schon geht, werden wir uns nicht dagegen verwehren", stellte er fest. Als mögliche Erleichterungen nannte Wallner_
- die Aufhebung der Maskenpflicht im Außenbereich
- die Abschaffung des Einreiseformulars auf dem Landweg
- dioe Anpassung der Regeln in der Gastronomie (spätere Sperrstunde, Erhöhung der Gästeanzahl pro Tisch, Wegfall der FFP2-Maskenpflicht für das Personal, etc.).
- Erleichterungen für das Vereinswesen, so müsse speziell dort die 20 Quadratmeter-Regelung hinterfragt werden.
Wallner will Festspiele vor vollen Tribünen
Wenn die aktuelle Entwicklung in Sachen Corona-Infektionen und -Erkrankungen anhalte, stehe einer breiten Öffnung am 1. Juli nichts entgegen, betonte Wallner. So machte er keinen Hehl daraus, dass in seinen Augen die Bregenzer Festspiele dieses Jahr vor vollen Tribünen (Fassungsvermögen: ca. 7.000) stattfinden sollen.
Zu diesem Thema ist heute ab 17 Uhr Landeshauptmann Markus Wallner zu Gast bei "Vorarlberg LIVE".
(VOL.AT/APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.