Investoren reagierten verschreckt: Die Aktie gab im nachbörslichen Handel um fast fünf Prozent nach. Tesla erklärte, es gebe bei der Beseitigung der Engpässe Fortschritte. Allerdings seien Vorhersagen darüber schwierig, wann alle Probleme gelöst würden. Die größten Schwierigkeiten gibt es demnach in der Akkufertigung. Hier habe man nachbessern müssen.
Wegen der Probleme mit dem Model 3 verbrennt das ohnehin Verluste schreibende Unternehmen noch mehr Geld. Im abgelaufenen Quartal belief sich der Fehlbetrag auf 619 Millionen Dollar (533 Mio. Euro). Der Umsatz stieg zugleich um 30 Prozent auf 2,98 Milliarden Dollar.
500.000 neue Tesla pro Jahr
Das Model 3 ist ein Hoffnungsträger, weil es mit 35.000 Dollar nur halb soviel wie das Flaggschiff Model S kostet. Im kommenden Jahr sollen insgesamt 500.000 Teslas vom Band rollen – die meisten davon Model 3.
Die hohen Erwartungen an das Model 3 hatten Tesla monatelang an der Börse beflügelt. Der Kurs ist seit Anfang des Jahres um über 50 Prozent gestiegen. Zwischenzeitlich hatte die Elon-Musk-Firma – trotz im direkten Vergleich winziger Produktionszahlen – sogar den Branchenriesen General Motors als wertvollsten US-Autokonzern am Markt abgelöst.
Werk in China?
Der Elektroautobauer Tesla hat eine Einigung mit den chinesischen Behörden für den Bau eines Werks in Shanghai bestätigt. “Die chinesische Fabrik soll in etwa drei Jahren mit der Produktion beginnen”, sagte Tesla-Chef Elon Musk am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Telefonkonferenz.
Dort solle in erster Linie das Tesla-Modell 3 für den chinesischen Markt und möglicherweise für weitere Länder in der Region gefertigt werden. Die Produktion des Wagens vor Ort sei “die einzige Möglichkeit, dieses Auto in China erschwinglich zu machen”, sagte Musk.
Das “Wall Street Journal” hatte vergangene Woche über eine Einigung zwischen Tesla und den chinesischen Behörden für den Bau eines Werks in dem Land berichtet. Der Autobauer hatte dies zunächst nicht kommentieren wollen.
China treibt den Bau von E-Autos voran. Ab 2019 führt die Volksrepublik eine Quote ein: Die Autohersteller im Land müssen dann zehn Prozent ihrer Verkäufe mit Elektro- oder Hybridautos machen. Die ausländischen Autohersteller können diese Quote derzeit nicht erfüllen und versuchen deshalb zusammen mit ihren chinesischen Partnerunternehmen, den Anteil von E-Autos kräftig zu erhöhen.
(APA/dpa/ag.)
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