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Teneriffa: Schiff mit mehr als 220 Illegalen

Die spanische Küstenwache hat am Samstag vor der Kanaren-Insel Teneriffa einen Fischkutter mit 227 illegalen Zuwanderern aus Afrika aufgebracht. Der Kutter war von einem Ausflugsboot gesichtet worden.

Die beiden Schleuser hatten nach Behördenangaben rund 150 Meter vor der Küste Teneriffas Anker geworfen und waren mit einem Schlauchboot geflüchtet.

Den Illegalen hatten die beiden bisher unbekannten Männer gesagt, das Schiff habe einen Motorschaden und sie wollten an Land gehen und Hilfe holen. Nach ihnen werde gefahndet.

Der Kutter war von einem Ausflugsboot gesichtet worden, dessen Besatzung die Rettungsdienste alarmierte. Die meisten der Immigranten stammen nach ersten Ermittlungen auch französisch sprachigen Ländern Westafrikas, vor allem aus der Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire). Einige der Immigranten haben nach weiteren spanischen Behördengaben erklärt, sie seien bereits seit einem Monat auf dem Schiff.

Medienberichten zufolge war es die größte Zahl Flüchtlinge in einem einzigen Boot, die jemals in spanischen Gewässern entdeckt wurde. Die Afrikaner wurden von anderen Schiffen aufgenommen, die sie an Land brachten.

„Niemand hat sein Leben verloren. Es war eine tadellose Rettungsaktion“, sagte der Vertreter der spanischen Regierung auf den Kanaren, Jose Segura. Ein Regierungssprecher erklärte, die Flüchtlinge hätten mindestens 24 Stunden nichts mehr gegessen. Elf von ihnen seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Jedes Jahr versuchen tausende afrikanische Flüchtlinge, illegal nach Spanien zu gelangen, weil sie sich in Europa ein besseres Leben erhoffen.

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