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Temelin-Gegner blockieren Grenze bei Gmünd

NÖ-Atomkraft-Gegner kündigen wieder Protestaktionen an - so wird morgen, Samstag, der Grenzübergang in Gmünd im Waldviertel für eine halbe Stunde total blockiert.

“Damit den Politikern in Österreich, Tschechien und Brüssel ’ein Licht aufgeht’ “, erklärte die NÖ Überparteiliche Plattform Stop Temelin am Freitag im Vorfeld der Kundgebung.

„Der Melker Prozess ist gescheitert, denn es wurde weder eine ordentliche Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt noch eine seriöse Nullvariante durchgerechnet. Auch die Vereinbarungen von Brüssel werden von tschechischer Seite negiert. Die Verhandlungen sind zum Stillstand gekommen“, so Sprecher Gottfried Brandner.

In der Aussendung wurde darauf verwiesen, dass die vor zwei Jahren in einem kleinen Rahmen begonnenen Blockaden schlussendlich durch tagelange Sperren der Grenzübergänge nach Tschechien zu Verhandlungen hätten. Mit der aktuellen Aktion wollen die Gegner nun „wieder konstruktive Gespräche in Gang bringen, die zu einer Stilllegung des Risiko-Reaktors“ führen müssen. „Denn die Nullvariante ist nachweislich auch ökonomisch die beste Variante“, so Brandner.

Der Plattform zufolge solidarisieren sich zahlreiche Atomgegnerorganisationen aus Österreich und Tschechien mit dem behördlich bewilligten Protest, der von 14.30 bis 16.00 Uhr angesetzt ist. Die Sperre wird auch mit Autos und Traktoren unterstützt. Von 15.00 bis 15.30 Uhr erfolgt eine Totalblockade der Grenze. Die Atomgegner laden auch die Politiker zu dieser Aktion ein, um ihre Lösungsbeiträge einzubringen.

Die Atomgegnerorganisationen wiesen am Rande darauf hin, dass der Europäische Gerichtshof den „Autobahnblockaden in Tirol“ eine eindeutig höhere Priorität zugemessen habe als der „Freiheit des Warenverkehrs“. Die damaligen Blockaden wurden nachträglich von der EU als rechtsgültig akzeptiert.

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