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Telekom-Personalabbau - Annäherung

Im Konflikt um den geplanten Personalabbau bei der Telekom Austria dürfte es bei einem Gespräch zwischen Vorstand und Personalvertretung zu einer Annäherung gekommen sein.

Beide Seiten sprachen nach dem Treffen von “konstruktiven Gesprächen”. Man habe Einigung darüber erzielt, dass für die vom Jobabbau betroffenen Mitarbeiter sinnvolle neue Beschäftigungsmöglichkeiten gemeinsam entwickelt werden.

Schon in den nächsten Tagen – laut Personalvertretung bereits am Montag – sollen in weiteren Arbeitssitzungen konkrete Lösungen erarbeitet werden, sagte TA-Pressesprecher Martin Bredl zur APA. Die betroffenen Mitarbeiter könnten künftig etwa in neuen Geschäftsfeldern z.B. bei Tochterfirmen oder Beteiligungen der TA beschäftigt werden.

Damit dürfte die Zahl von 2.500 Mitarbeitern, die bis 2011 eingespart werden sollten, vom Tisch sein, hieß es aus Verhandlerkreisen. Auch die Beamtenagentur, in die die nicht mehr benötigten TA-Mitarbeiter ausgelagert werden sollten, ist demnach kein Thema mehr. Für die 1.250 Mitarbeiter, die noch heuer und 2009 abgebaut werden sollten, soll nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht werden.

Gemeinsam will man auch die Politik dazu bewegen, die regulatorischen Rahmenbedingungen für weitere Investitionen in das Festnetz zu schaffen. Immerhin hätten sich die künftigen Regierungsparteien in ihrem Koalitionsabkommen zu einem Ausbau des Breitband-Internet bekannt. Natürlich wolle die Telekom Austria ihre Netz-Infrastruktur zur Verfügung stellen, aber der Preis dafür dürfe nicht unter den Kosten liegen.

Die Personalvertretung ortet nach dem heutigen Treffen ein “Umdenken in der Personalstrategie des Vorstands”. “Der Vorstand hat eingelenkt und prüft jetzt gemeinsam mit uns sinnvolle Alternativen zum sinnlosen Plan, Mitarbeiter bei teilweiser Gehaltsfortzahlung oder per Abfertigung nach Hause zu schicken”, so der Vorsitzende der Personalvertretung, Michael Kolek, nach den Gesprächen. Man habe die angedrohten Protestmaßnahmen vorerst auf Eis gelegt, “der Vorstand muss jetzt beweisen, dass er es mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder erst meint”, so Kolek.

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