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Telekom Austria mit hohen Verlusten im Festnetz

Die Telekom Austria hat ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2008 hinter sich. Während der Mobilfunksektor weiterhin boomt, dauern die Probleme im Festnetz an.

In den ersten sechs Monaten musste die Telekom Austria Group beim Betriebsergebnis ein Minus von 4,9 Prozent auf 389,9 Mio. Euro hinnehmen. Der Umsatz hingegen legte um 7,7 Prozent auf 2,536 Mrd. Euro zu.

Im Gesamtjahr 2007 musste die teilstaatliche Telekom den ersten Gewinnrückgang seit sieben Jahren hinnehmen. Für das heurige Jahr erwartet Telekom-Chef Boris Nemsic weiterhin einen Umsatzerlös von 5 Prozent sowie ein Ebitda von 3 Prozent. Das Betriebsergebnis werde “stabil” erwartet, der Jahresüberschuss solle bei minus 12 Prozent liegen. Die Dividende für 2008 werde 0,75 Euro betragen, heiß es am Mittwoch bei der Präsentation der Halbjahreszahlen.

Die Mobilfunktöchter der Telekom haben mittlerweile 16,5 Mio. Kunden, ein Plus gegenüber dem Sommer des Vorjahres von 52,5 Prozent. Wobei sowohl am Heimmarkt wie auch in den zahlreichen Auslandsniederlassungen (Slowenien, Kroatien, Serbien, Kosovo, Mazedonien, Bulgarien und Weißrussland) das Geschäft boomte. Die internationalen Gesellschaften trage 50 Prozent zum Umsatz der Telekom bei. In Österreich verzeichnet der Mobilfunk-Marktführer Mobilkom Austria inzwischen einen Marktanteil von 42,5 Prozent nach 39,6 Prozent Ende des 1. Halbjahres 2007. Damit stieg die Kundenanzahl um 13,1 Prozent auf 4,3 Mio. Kunden, rechnete Nemsic vor.

Gänzlich anders sieht die Situation im Festnetzbereich aus. Das Betriebsergebnis brach in diesem Sektor im 1. Halbjahr 2008 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 47 Prozent auf 53,2 Mio. Euro ein, während der Umsatz zumindest stabil gehalten werden konnte. Als Problem des Festnetzes gilt nicht nur die Konkurrenz durch den Mobilfunk sondern auch ein großer Personalüberhang. Gegen einen Personalabbau gibt es massiven Widerstand aus der Gewerkschaft.

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