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Telekom Austria baut 1.250 Jobs ab

Die börsennotierte Telekom Austria wird im Laufe des kommenden Jahres 2009 rund 1.250 Mitarbeiter im Festnetzbereich freistellen und muss dafür rund 630 Mio. Euro für Sozialpläne rückstellen, da diese Mitarbeiter aufgrund ihres Beamtenstatus nicht gekündigt werden können.

Gleichzeitig kündigte die Telekom an, im Gesamtjahr 2008 einen “geringen Nettoverlust” zu erwirtschaften.

Auf APA-Nachfrage meinte dazu Telekom-Betriebsratschef Kolek, dass die Belegschaft diesen Kahlschlag keineswegs hinnehmen werde. Man habe den Plänen die Zustimmung verweigert, nun seien gewerkschaftliche Maßnahmen möglich. Er hofft nun auf Unterstützung durch die Politik. Demnach solle es – nach dem Vorbild der Post – einen runden Tisch mit allen Verantwortlichen geben, bei der alle Zahlen auf den Tisch gelegt werden. So müssten für die “Passivierung” der Mitarbeiter in der Telekom-Bilanz Rücklagen von gut 500 Mio. Euro gebildet werden, ist aus den Unternehmen zu hören.

Die Aktien der Telekom Austria haben sich am Dienstagvormittag in einem sehr schwachen Börsenumfeld in starker Verfassung gezeigt. Die Titel gewannen trotz einer am Vorabend abgesetzten Gewinnwarnung bis 10.35 Uhr 8,04 Prozent auf 10,48 Euro. Am Montag hatten die Aktien im Späthandel ihr Minus noch deutlich ausgeweitet und mit einem Abschlag von mehr als sechs Prozent geschlossen.

Am Montagabend hatte der Konzern nach der Aufsichtsratssitzung eine Gewinnwarnung für 2008 ausgegeben. Weiters bestätigte die Telekom, dass in den nächsten Jahren 2.500 Mitarbeiter abgebaut werden müssen. “Ein Stellen-Abbau war länger im Gespräch – aber immer schwierig umzusetzen. Nun konnte er anscheinend durchgesetzt werden und diese Tatsache überwiegt auch die Gewinnwarnung”, kommentierte ein Händler das satte Kursplus

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