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Teheran zum Atomstreit unnachgiebig

Einen Tag vor Beratungen über Lösung des Nuklearstreits hat sich Teheran unnachgiebig gezeigt. Sollten USA und EU Fall vor Weltsicherheitsrat bringen, werde Parlament darauf bestehen, Kontrollen von Atomanlagen zu stoppen.

In London kommen an diesem Montag hochrangige Vertreter der EU- Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie der USA, Chinas und Russlands zusammen, um die Lage zu erörtern. Die EU-Staaten wollen die Gespräche auf der Ebene von politischen Direktoren führen. Aus Washington reist Staatssekretär Nicholas Burns an, aus Moskau will Vizeaußenminister Sergej Kisljak teilnehmen.

Das Außenministerium in Teheran teilte am Sonntag mit, der gegenwärtige Konflikt könne nur diplomatisch gelöst werden. Allerdings habe der Iran auch keine Angst vor dem UNO-Sicherheitsrat. Die Gespräche in London wurden als „nicht nötig“ bezeichnet. Was immer dabei herauskomme – der Iran werde auch weiterhin sein Recht auf Nukleartechnologie verteidigen. Teheran besteht darauf, Kernenergie für friedliche Zwecke zu nutzen und dafür auch Uran anzureichern. Der Westen befürchtet, Iran wolle eine Atombombe bauen.

Der iranische Präsident Ahmadinejad hatte zuvor vor einer Überweisung des Streits an den Weltsicherheitsrat gewarnt. Dies könne den Weltfrieden gefährden. „Der Sicherheitsrat ist kein Gremium zur Durchsetzung der Forderungen des Westens“, sagte er am Samstag vor Journalisten. Der Iran brauche keine Kernwaffen, da das Land über eine lange Geschichte und reiche Kultur verfüge. Nur Länder, die Konflikte durch Gewaltanwendung lösen wollten, bräuchten Atomwaffen.

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