Im Kurzprogramm am Mittwoch und vor allem der Kür am Donnerstag wird ein Duell der Generationen erwartet. Südkoreas Sportidol, die 23-jährige Kim, hat ihr Karriereende nach Sotschi bereits angekündigt, will davor aber als dritte Eiskunstläuferin nach Sonia Henie (Gold 1928, 1932 und 1936) und Katarina Witt (Gold 1984 und 1988) ihren Olympiasieg wiederholen. Als stärkste Herausforderin gilt Lipnizkaja, die auch die 12.000 Zuschauer im Iceberg-Palace ganz auf ihrer Seite haben wird.
Lipnizkaja ist im vergangenen Monat als jüngste Läuferin überhaupt zum EM-Titel gelaufen und hat das Gastgeber-Team zu Gold im erstmals bei Olympia ausgetragenen Mannschaftsbewerb geführt. Die 1,58 m kleine Athletin hat die “Qualifikation” für Sotschi nur knapp geschafft. Wäre sie 26 Tage jünger, hätte sie das Alterslimit nicht erreicht.
Nun soll sie für Russland die erste Olympia-Goldmedaille im Eiskunstlauf der Damen überhaupt holen. Ob sie diesem Druck – noch dazu bei den Heimspielen – standhält, wird sich zeigen. Im Teambewerb jedenfalls war sie die überragende Läuferin.
Die Routine spricht für die Weltrekordlerin und zweifache Weltmeisterin Kim, die in dieser Saison allerdings mit Fußproblemen zu kämpfen hatte. Kim ist in ihrer Heimat ein Superstar und seit ihrem Triumph in Vancouver weltweit eine der am besten verdienenden Sportlerinnen. Das Magazin “Forbes” hat ihr Jahreseinkommen im vergangenen Jahr auf 14 Mio. Dollar (10,21 Mio. Euro) geschätzt, womit sie bei den Damen Rang sechs einnimmt.
Die 18-jährige US-Amerikanerin Gracie Gold und die Japanerin Mao Asada (23), die in Vancouver Silber gewann und als einzige den dreifachen Axel springt, gelten als weitere Medaillenkandidatinnen und sind Zugpferde in zwei weiteren großen TV-Märkten.
Als Kim vor vier Jahren triumphierte, saß Schätzungen zufolge das halbe Land vor dem Fernseher. Mit Gold oder Ashley Wagner kommt auch NBC auf seine Rechnung. Der US-Sender, der sich die Rechte für Sotschi 775 Mio. Dollar (565,40 Mio. Euro) und die Produktion noch einmal 100 Mio. Dollar (72,96 Mio. Euro) hatte kosten lassen, hat bei seinen Olympia-Abendshows bis zu 25 Millionen Zuschauer. Das attraktive für die US-TV-Sender ist zudem, dass Olympia der einzige Sportevent ist, bei dem Frauen mehr als die Hälfte der Seher (56 bis 57 Prozent) ausmachen sollen.
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