Teams kritisieren Freitag-Training
Während die Testfahrer wie Anthony Davidson, Alexander Wurz oder Robert Kubica für die (wertlosen) Bestzeiten sorgen, halten sich die Topfahrer zwecks Schonung der Reifen und Motoren stets nobel zurück. Renault-Chefingenieur Pat Symonds meinte etwa in Australien: “Wir sollten uns fragen: Brauchen wir die Freitagssession? Ich persönlich bin für zwei Grand-Prix-Tage, der Freitag sollte lediglich fürs Testen genutzt werden können. Ich glaube, dass in der Formel 1 zu lange an Traditionen festgehalten wird. Wir brauchten zum Beispiel Jahre, um zu erkennen, dass wir nicht zwei Qualifying-Sessions brauchen.”
Sam Michael, der Technische Direktor von Williams, forderte für den Freitag zumindest eine Regeländerung. So sollen die Teams nicht mehr ihr Material fürs Wochenende verwenden müssen, sondern z.B. auch ihre Ersatzmotoren zum Einsatz bringen können. Dadurch könnten die Piloten ohne Risiko auch Maximal-Speed riskieren. “Man könnte eine freie, zweistündige Testsession machen”, meinte Michael. Honda-Chef Nick Fry will hingegen die Freien Trainings überhaupt abschaffen und den Freitag lieber für PR-Aktivitäten mit den Fans nutzen.
Auch das neue Qualifyingformat steht vor dem dritten Saisonrennen in der Kritik. “Ich denke, wir können es noch weiter verbessern”, meinte Renault-Chefingenieur Pat Symonds. Die ersten zehn Minuten der einstündigen Ausscheidung im K.o.-System seien nur bedingt von Interesse. “Die Autos spulen einfach Runden ab, um Benzin zu verbrennen”, meinte Symonds am Freitag. Auch der letzte der drei Zeitabschnitte sei noch nicht ganz optimal. Gleichwohl bewertete er ebenso wie Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug das Nachfolgemodell des oftmals langweiligen Einzelzeitfahrens insgesamt als richtigen Schritt.
Ermittelt wird die Startaufstellung seit dieser Saison in drei Etappen. Nach den ersten und zweiten zwanzig Minuten scheiden jeweils die sechs langsamsten Piloten aus. In der Schlussviertelstunde ermitteln die übrig gebliebenen zehn Fahrer die ersten fünf Startreihen. Für Kritik hatte auch die Tankregel gesorgt, derzufolge die zwölf zuerst ausgeschiedenen Fahrer beliebig viel Benzin nachfüllen können. Den Top-Ten-Fahrern bleibt nur die Chance, nach Beginn der letzten Viertelstunde den verbrauchten Treibstoff wieder aufzufüllen.
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