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Teamkader ohne Vastic

Die Teamkarriere von Ivica Vastic ist wohl beendet. ÖFB-Teamchef Hans Krankl kam dem Wunsch des Japan-Legionärs nach und verzichtete für die EM-Qualifikationsspiele gegen Weißrussland und die Niederlande auf den Stürmer.

“In meiner Ära wird er nicht mehr spielen”, legte sich Krankl fest. Hätte ihn Krankl dennoch einberufen und wäre Vastic der Nominierung nicht nachgekommen, hätte ihn der ÖFB für seinen Klub Nagoya Grampus Eight sperren können. Doch Krankl verzichtete. “Mich interessiert kein Spieler, der nicht 100-prozentig und mit ganzem Herzen für Österreich spielten will. Ich bin Vastic nicht böse, er ist ein guter Charakter”, erklärte der Teamchef.

Auf Vastic wurde auch deshalb so ungern verzichtet, weil sich ohnehin nicht wirklich viele Spieler aufgedrängt haben. Krankl: “Das ist die Realität, der momentane Zustand. Dafür bin ich nicht verantwortlich.” Dennoch setzte er großteils auf den Stamm, “den will ich zusammen halten.”

So griff er etwa auf Manninger zurück, obwohl er ohne Matchpraxis ist. Auch der Spielmacher und Rekord-Internationale Andreas Herzog war zuletzt in der Öffentlichkeit umstritten, nicht aber beim Teamchef. “Er hat Charakter für das Team, da kann sich jeder ein Scherzerl abschneiden”, begründet er seine Wahl.

Die Chance nützten zwei Spieler von Aufsteiger Pasching. Die Mittelfeldspieler Bozo Kovacevic (22) und Helmut Riegler (25) sind erstmals dabei. Neu gegenüber dem EM-Auftakt gegen Moldawien sind auch Muhammet Akgündüz (SV Ried) sowie Volkan Kahraman (Pasching), Robert Golemac (Sturm), Paul Scharner (Austria) und Emanuel Pogatetz (Aarau), die gemeinsam vier Länderspiele aufweisen. “Ich werde sie ins kalte Wasser werfen, wenn ich im Training den Eindruck habe, dass sie bereit sind”, erklärt Krankl.

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