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Tödliche Fehler in Spitälern

In einem Spital im süditalienischen Apulien sind acht Herzpatienten vermutlich an Stickstoff-Vergiftung gestorben. Die älteren Menschen lagen in einer Intensivstation für Koronarmedizin unter Sauerstoffzelten.

Dort seien sie aber irrtümlich mit einem Stickstoffgemisch versorgt worden. „Wenn wir die Verantwortlichen herausfinden, werden sie mit aller Härte bestraft werden“, sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörden am Samstag. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ein.

Der Vorfall ereignete sich im Krankenhaus von Castellaneta bei Taranto in Apulien. Die dortige Intensivstation für Koranormedizin sei erst vor knapp zwei Wochen eröffnet worden, die neuen Apparturen erst seit zwei Tagen in Betrieb, berichtete das staatliche Fernsehen.

Schläuche verwechselt

Unbestätigten Berichten zufolge hat das medizinische Personal bei der Einrichtung des Zeltes über dem Kopfteil der Betten offenbar die Schläuche zur Sauersoff- und Stickstoffzufuhr verwechselt. „Dies ist die erste Hypothese, die die Ermittler verfolgen“, verlautete aus Kreisen der Behörden.

Zuvor hiess es allerdings auch, der tödliche Irrtum sei bei einer Vorrichtung zur künstlichen Beatmung unterlaufen. Es hiess, die Intensivstation sei bereits vor einem Jahre fertig gestellt worden, aber erst kürzlich eröffnet worden, weil man zuvor keinen Herzspezialisten finden konnte. Gravierende Missstände

Italien ist in den vergangenen Jahren immer wieder von schweren Gesundheits-Skandalen erschüttert worden. Erst kürzlich wurden bei einer Organverpflanzung in Florenz mehrere Menschen mit Leber und Nieren eines HIV-Patienten versorgt. Zugleich geraten italienische Spitäler immer wieder wegen haarsträubender hygienischer Verhältnisse in die Schlagzeilen.

Vier Operationssäle im grössten Spital Italiens, der Poliklinik Umberto I. in Rom, mussten kürzlich gesperrt worden, nachdem in Wasserleitungen Legionellen gefunden worden waren. Eine Patientin war zuvor an der Legionärskrankheit gestorben.

Die Gesundheitsbehörde fand kürzlich in der alten Poliklinik von Neapel Ratten. In den Kellern häuften sich Dreck und Abfälle, darunter gebrauchte Spritzen. Die Behörden untersuchten in der Folge rund die Hälfte der 679©Spitäler in Italien. Notiz: Die Meldung bsd112 wurde aktualisiert(Behördenangaben). Alles neu bis auf die letzten zwei Abschnitte.

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