Der Grund dafür ist für den Vorarlberger Metaller-Chef und ÖGB-Landesvorsitzenden Norbert Loacker, dass die Arbeitgeber erstmals die Bedingung formulierten, nur dann mit den Arbeitnehmervertretern über Lohnerhöhungen verhandeln zu wollen, wenn wir bereit sind, massive Verschlechterungen bei der Überstunden-Entlohnung zu akzeptieren. Die Gewerkschaften lehnen derartige Bedingungen ab. Für die nächste Verhandlungsrunde am 13. November ist daher ihre angestrebte Vorgangsweise folgende: Die Lohnerhöhungen jetzt verhandeln. Die Forderungen der Arbeitgeber zur Arbeitszeit sollten dann getrennt davon zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden. Wir sind bereit, über intelligente Arbeitszeitmodelle zu reden, aber nur unabhängig von den Lohnverhandlungen, sagt Norbert Loacker. Wie Loacker weiter ausführt, sei die Talsohle der Krise durchschritten, dennoch würden ein paar Scharfmacher auf Unternehmerseite versuchen, die Situation für sich auszunutzen. Die Forderungen der Arbeitgeber, beispielsweise zwölf Stunden als Normalarbeitszeit bei Schicht fahren zu können, ist kontraproduktiv und unverantwortlich. Damit würden aus drei Arbeitsplätzen zwei gemacht, was wiederum die Arbeitslosigkeit erhöht. Für Loacker ist damit klar, was die Arbeitgeberseite will: Mit massivem Personalabbau übermäßig viel Mehrarbeit leisten und das ohne Überstundenzuschläge.
Verdrehungen
Naturgemäß völlig anders sieht das Christoph Hinteregger (Doppelmayr-Wolfurt) und Stellv. Chefverhandler auf der Arbeitgeberseite. Er wirft im Gespräch mit den VN Loacker eine Verdrehung der Tatsachen und eine Agitation der Sonderklasse vor. Den Arbeitgebern gehe es nämlich lediglich um die Möglichkeit von Ausnahmen für saisonale Spitzen. Auch bei der nächsten Lohnrunde müssen beide Themen behandelt werden, so Hinteregger. Und zu den bereits stattgefundenen und von der Gewerkschaft weiter geplanten Betriebsversammlungen meint Hinteregger: Das müssen wir aushalten. Es ist im Gesetz so vorgesehen, aber es gibt modernere Möglichkeiten der Kommunikation mit den Arbeitgebern.
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