Die Zahl der Todesopfer des Brandes im nordwestlichen Hermosillo stieg auf 42, weitere 33 Opfer wurden im Krankenhaus behandelt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauerten an.
Bei einer Trauermesse versammelten sich am Sonntag etwa 3.000 Menschen in Hermosillo. Ein Priester erinnerte an das mutige Handeln eines Vaters, der mit seinem Fahrzeug die Mauern der Kindertagesstätte gerammt habe, um sich Zugang zu den Kindern in Not zu verschaffen. Der Mann habe drei Kinder retten können, sein eigenes kam aber in den Flammen um. “Jesus brachte ihn den Kindern nahe, jetzt hat er sie in die Arme Gottes und der Jungfrau Maria gelegt”, sagte der Priester in seiner Predigt. Mexikos Präsident Felipe Calderon bezeichnete die Brandkatastrophe als “schmerzvolle Tragödie für die Mexikaner”.
Die Kinderkrippe war am Freitag in Brand geraten, als die Kinder gerade ihren Mittagsschlaf machten. Zum Zeitpunkt des Brandes waren 142 Kinder in der Einrichtung. Die meisten Opfer waren jünger als zwei Jahre. Die meisten erstickten nach Behördenangaben in dem Rauch. Andere starben in den Trümmern, als das Dach der Kinderkrippe einstürzte. Vor den Krankenhäusern warteten am Montag besorgte Eltern auf Nachrichten von ihren Kindern, von denen manche in Lebensgefahr schwebten. Einige Kinder wurden in auf Brandverletzungen spezialisierte Kliniken im Bundesstaat Jalisco gebracht, eines wurde sogar in ein Krankenhaus in Sacramento (US-Bundesstaat Kalifornien) geflogen.
Nach dem Brand waren Klagen laut geworden, die Rettungskräfte seien erst eingetroffen, nachdem Anrainer bereits mit der Evakuierung der Kinderkrippe begonnen hatten. Medienberichten zufolge hatte die in einem Arbeiterviertel von Hermosillo gelegene Krippe keine Notausgänge. Bei einer Sicherheitsprüfung im Mai wurde das Gebäude nach Behördenangaben aber für unbedenklich befunden.
Nach Medienberichten wird die Kinderkrippe von drei Geschäftsleuten geführt, von denen einer mit Mexikos First Lady Margarita Zavala verwandt sein soll. Bei den Ermittlungen zur Brandursache werde niemand geschont, versicherte Daniel Karam vom Institut für soziale Sicherheit vor Journalisten. “Wir werden diese Ermittlung zu einem Ergebnis führen.” Berichten zufolge brach das Feuer in einem benachbarten Reifenlager aus. Dessen Besitzer weisen das aber zurück.
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