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Tausende Menschen pilgern zum Grab

Tausende Anhänger des hingerichteten irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein sind am Sonntag zu dessen Grabstätte im Dorf Awja gepilgert.

Saddam war kurz vor Sonnenaufgang auf dem Gelände einer religiösen Stätte in seinem Heimatort 130 Kilometer nördlich von Bagdad beerdingt worden.

Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Aufstand der Sunniten gab es nach Polizeiangaben nicht, doch wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft. Die Zufahrten nach Tikrit wurden gesperrt, und den Anrainern wurde für vier Tage die Ausreise verboten. Doch trotz eines Ausgehverbots zogen bewaffnete Anhänger Saddam Husseins durch die Straßen der Stadt. Sie führten Bilder des Hingerichteten mit sich, schossen in die Luft und riefen nach Rache.

Am Samstag fielen Anschlägen im Irak mindestens 92 Menschen zum Opfer, was jedoch in den vergangenen Wochen mehr oder weniger die normale Tagesbilanz war. Auch sechs weitere US-Soldaten wurden getötet.

Der 69 Jahre alte irakische Expräsident wurde am Samstag gegen 06.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MEZ) gehängt – knapp zwei Monate nach dem Todesurteil wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

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