An Stelle japanischer Geschäftsleute und amerikanischer Handelsreisenden zeigen bei der 3. Internationalen Tattoo Convention Vienna an die 100 Tätowierer aus ganz Europa ihr buntes Handwerk. Auf zwei Stockwerken können sich Besucher auch gleich selbst tätowieren lassen.
Den netten älteren Damen an der Garderobe ist keinerlei Unsicherheit anzumerken: Die jungen Menschen sind alle sehr höflich. Tätowieren hat das negative Image von betrunkenen Matrosen in finsteren Hafenkneipen längst verloren. Jetzt ist die Kunst, die – im wahrsten Sinne des Wortes – unter die Haut geht, gerade dabei, einen Modetrend zu verarbeiten: Die Zeit der so genannten Arschgeweihe ist vorbei, weiß Monika Weber, Tätowiererin und Designerin aus Wien. Ich sehe immer mehr Menschen, die sich ihre Motive am Rückenansatz überarbeiten oder durch zusätzliche Motive erweitern lassen.
Der aktuelle Trend in den Tattoo-Läden zwischen San Francisco, Hartberg und Wien heißt New School: Kräftige Farben, Dreidimensionalität durch dicke Konturen und klassische Motive wie Pinup-Girls, Hufeisen, Totenköpfe und die Zahl 13 werden von den Kunden am häufigsten gewünscht, erklärt Monika Weber. Die Kunden selbst kommen aus allen Schichten der Gesellschaft: Von der Hausfrau bis zum Punk lässt sich mittlerweile wirklich jeder tätowieren. Die Hemmschwelle ist in den letzten Jahren merklich gesunken.
In Zukunft könnten Tattoos aber ohnehin aussehen, wie von Amateuren gestochen, ahnt Monika Weber: In den vergangenen Jahren war ein Hang zur Perfektionierung zu erkennen. Aber speziell in Frankreich entwickelt jetzt sich ein völlig gegensätzlicher Trend. Künstler wie Yann oder Lionel liefern abstrakte Kinderzeichnungen – und den Leuten scheint es zu gefallen.
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