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Tango zählt nun zum Kulturerbe der Menschheit

Südamerikanischer Traditionstanz im Dreivierteltakt
Südamerikanischer Traditionstanz im Dreivierteltakt ©APA (epa)
Tango-Tänzer dürfen sich künftig als Hüter des Kulturerbes der Menschheit fühlen: Die UNESCO nahm den südamerikanischen Traditionstanz am Mittwoch in Abu Dhabi auf die "Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit" auf. Mit ihr will die UN-Organisation dazu beitragen, die Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen zu bewahren.

Auch besondere Feste, Rituale oder Handwerkstechniken sind in dieser Liste aufgeführt. Der Tango entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Buenos Aires und der uruguayischen Hauptstadt Montevideo. Von dort aus eroberte er die Welt.

Die Zeit zwischen 1935 und 1955 gilt als das Goldene Zeitalter des Tango. Aber auch heute gehört der melancholische Tanz im Dreivierteltakt zum festen Bestandteil der Kultur am Rio de la Plata. Argentinien und Uruguay hatten den Antrag auf Anerkennung des Tangos gemeinsam eingebracht und die “weltweite Symbolik” des Tanzes hervorgehoben.

Neben dem Tango würdigte die UNESCO am Mittwoch zahlreiche weitere kulturelle Ausdrucksformen mit einem Platz auf der Liste, unter anderem die Heilig-Blut-Prozession im belgischen Brügge, den kolumbianischen Karneval von Schwarzen und Weißen (Carnaval de Negros y Blancos) und eine indonesische Batik-Technik.

Am stärksten ist mit knapp 30 Positionen China auf der seit 2008 existierenden Liste vertreten. Allein am Mittwoch kamen 20 neu dazu, darunter das Drachenboot-Festival.

Das für die Liste zuständige Zwischenstaatliche Komitee hat bei der bis Freitag dauernden Sitzung in Abu Dhabi insgesamt über mehr als 100 Anträge über Neuaufnahmen zu entscheiden. Zum ersten Mal wird auch eine “Rote Liste” erstellt. Auf ihr soll immaterielles Kulturerbe aufgeführt werden, das dringend geschützt werden muss.

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