Saddam Hussein ist ein Kriegsverbrecher und er verdient es, 20 Mal am Tag für seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit hingerichtet zu werden, sagte Talabani, der seit vergangenem April im Amt ist. Talabani der auch die Patriotische Union Kurdistans (PUK) anführt, fügte hinzu, dass Saddam mindestens 20 Mal versucht habe, ein tödliches Attentat auf ihn zu verüben.
Nach Ansicht des neuen irakischen Staatschefs habe Saddam bereits gestanden, während seiner Zeit als Staatschef (1979-2003) getötet und kriminelle Handlungen begangen zu haben. Hussein bekenne sich auch zu Massakern an tausenden Kurden in den späten 80er Jahren. Talabani bekräftigte, dass Hussein mehrere Male hingerichtet werden solle. Am Dienstagabend sagte Talabani dem irakischen Fernsehen, dass ein Untersuchungsrichter aus Saddams Mund ein Geständnis über zahlreiche Hinrichtungen bekommen habe. Er soll sie während der 24 Jahre seiner Macht angeblich persönlich angeordnet haben.
Ein Rechtsberater von Saddams Familie äußerte seine Skepsis gegenüber der Behauptung, da der ehemalige Staatschef gegenüber seinem Anwalt bei einem Treffen am Montag kein Geständnis erwähnt habe.
Die Eröffnung von Saddams Prozess ist für den 19. Oktober vorgesehen. Er und sieben ranghohe Beamte seiner Baath-Partei werden wegen ihrer angeblichen Rolle während des schiitischen Massakers von 1982 in Dujail, einer Stadt nördlich von Bagdad, belastet. Das Massaker folgte auf einen Mordversuch auf Hussein. Die Verhandlung wird die erste einer Reihe von gerichtlichen Prozessen gegen Saddam sein.
Talabani sagte, dass Saddam außer für das Massaker von Dujail mit 143 schiitischen Toten auch für weitaus mehr Gräueltaten verantwortlich sei; wie der so genannte Anfal-Feldzug von 1987 bis 1988, der mehr als 180.000 Kurden das Leben kostete. Dieser führte zur ethnischen Säuberung von unzähligen Kurdensiedlungen im Norden des Iraks.
Abdel Haq Alani, der Anwalt der Familie Saddams, sagte, dass Talabanis Beschuldigungen klingen würden, als ob der Präsident versuchen würde den Prozess zu beeinflussen. Lassen Sie uns keine Verhandlung im Fernsehen machen. Lassen Sie das Gericht, nicht die Medien, die Entscheidung treffen, sagte Alani. Er kritisierte Talabnis Bemerkung und sagte, das angebliche Geständnis käme für ihn überraschend.
Ich habe nichts über was auch immer bezüglich der vermeintlichen Medienspekulation gehört, sagte Alani der Associated Press in Amman, Jordanien. Die Entscheidung ist die Sache der Justiz, nicht die der Politiker, und Jalal (Talabani) sollte es besser wissen.
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