Obwohl unter der rigorosen Kulturpolitik der Taliban das Zeigen von Filmen bereits seit Jahren verboten ist, ist der Abriss des Kinos für alteingesessene Kabulerinnen wie die 65-Jährige Breschna ein Einschnitt. "Das bricht mir das Herz", sagte sie. "Wir haben so viele schöne Erinnerungen. Damals spielte dort das Leben."
Zerstörung in den 90ern
Das Ariana wurde in den 60er Jahren gebaut. Im afghanischen Bürgerkrieg von 1992 bis 1996 wurde es vollständig zerstört und blieb während der ersten Taliban-Herrschaft eine Ruine. 2004 wurde das Kino nach einer von französischen Architekten angeleiteten Restaurierung wiedereröffnet.
Die Taliban übernahmen 2021 erneut die Macht in Afghanistan. Sie riefen ein islamistisches Emirat aus und setzen seither eine strenge Auslegung des Islam mit drakonischen Gesetzen durch, die Filme, Musik und andere Formen der Unterhaltung verbieten. Auch Grundrechte, insbesondere die Frauenrechte, wurden seither massiv eingeschränkt.
(APA/AFP)
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