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Taliban drohen Pakistan und USA mit Vergeltung

Nachdem der Tod von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden eine Katastrophe für das Terrornetzwerk darstellt, drohen sie nun Pakistan und den USA mit Vergeltung.

Nach der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden haben die Taliban Pakistan und den USA mit Vergeltung gedroht. Führende pakistanische Politiker, an ihrer Spitze Präsident Asif Ali Zardari, und das Militär würden als erste angegriffen, sagte ein Sprecher der pakistanischen Taliban der Nachrichtenagentur Reuters am Montag in einem Telefongespräch. An zweiter Stelle stünden die USA.

Bin Laden getötet

US-Spezialeinheiten hatten bin Laden am Sonntag 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Islamabad aufgespürt und bei einem Schusswechsel getötet. Die spanische Regierung hat die Tötung des Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden durch die USA am Montag als einen “entscheidenden Schritt im Kampf gegen den internationalen Terrorismus” bezeichnet. Zugleich beglückwünschte Madrid die Regierung und die Armee der USA für die Militäroperation in Pakistan. Spanien werde auch weiter den Kampf der USA und anderer Länder gegen den Terrorismus unterstützen.

In Madrid waren am 11. März 2004 bei Bombenanschlägen auf vier Pendlerzüge 191 Menschen getötet und etwa 1.800 verletzt worden. Als Urheber des Attentats gilt eine lokale islamistische Terrorzelle, die unter dem Einfluss der Al-Kaida und bin Laden stand.

Tod von Bin Laden wird weltweit begrüßt

In der Schweiz begrüßte Bundespräsidentin und Außenministerin Micheline Calmy-Rey die Tötung bin Ladens als “gute Neuigkeit”. Die Schweiz verurteile jeglichen Terrorismus aufs schärfste und heiße konkrete Aktionen gut, die darauf ausgerichtet seien, die Strukturen und Aktionen des internationalen Terrorismus zu beenden. “In diesem Sinn ist die Tatsache, dass diese terroristische Organisation ihre Kopf bin Laden verloren hat, eine gute Neuigkeit”, schrieb Calmy-Rey am Montag in einer Stellungnahme.

Bin Laden hat einen brutalen Terrorismus betrieben

Calmy-Rey hält sich derzeit in Tunis zu einem dreitägigen Treffen der Schweizer Botschafter in Nordafrika und im Nahen Osten auf. Osama bin Laden und seine Organisation seien Akteure eines blindwütigen und brutalen Terrorismus, der Tausende von Toten gefordert habe, erklärte die Bundespräsidentin. “Meine Gedanken sind in diesem Moment bei den Opfern und ihren Familien.”

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