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Taifun "Roke" bedroht eine Million Menschen in Japan

Der Taifun "Roke" nähert sich der japanischen Hauptinsel Honshu und bedroht etwa eine Million Menschen. Die Behörden haben am Dienstag die Einwohner der Region aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.
In Zentral- und Westjapan haben Ausläufer des Taifuns bereits zu Hochwasser geführt. Die japanische Wetteragentur befürchtet weitere Überschwemmungen, Schlammlawinen und gefährlichen Wellengang an der Küste, hervorgerufen durch Sturmböen und Regenfälle.

Die Regenfälle seien höchst alarmierend, sagte Chefmeteorologe Yutaka Kanda. In der Stadt Nagoya rieten die Behörden etwa 800.000 Einwohnern, sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. Für etwa 30.000 Haushalte wurde eine Evakuierung sogar angeordnet. Fernsehbilder zeigen überflutete Straßen und Rettungskräfte, die sich in Schlauchbooten durch die Wassermassen kämpfen.

In Nagoya starb ein 65-jähriger Mann nach einem Sturz vom Dach seines Hauses. Er habe versucht, nach schweren Regenfällen die verstopften Abflüsse zu reinigen, berichtete die Nachrichtenagentur Jiji. In der Präfektur Gifu fielen zwei Menschen in überquellende Flüsse und werden seitdem vermisst.

Für Japan ist es bereits der fünfzehnte Taifun in diesem Jahr. Taifun “Roke” nähert sich der japanischen Pazifikküste und könnte bereits am Mittwoch auf Land treffen, teilte die Wetteragentur mit.

Am späten Dienstagabend (Ortszeit) bewegte sich der Taifun mit etwa 30 Kilometern pro Stunde auf die Küste Japans zu. Dabei entfachte er Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 252 Kilometern pro Stunde.

Im September forderte der Taifun “Talas” etwa 100 Tote und Vermisste. Tausende Menschen in den am schwersten betroffenen Provinzen Wakayama, Nara und Mie waren nach Erdrutschen und Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten.

APA

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